Evangelische Singschule Ibbenbüren begeistert Zuhörer beim 11. Chortreffen

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Traditionell eröffneten auch in diesem Jahr die Chöre der Evangelischen Singschule Ibbenbüren auf dem Kirchplatz das Ibbenbürener Chortreffen. Mit einer Rekordbeteiligung war auch die elfte Auflage ein musikalisches Ereignis der Spitzenklasse. Der Spatzen-, Kinder und Jugendchor bot unter der Leitung vom KMD Christian Schauerte ein Programm, das die Zuhörer mit seiner Vielseitigkeit begeisterte.

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Das Leben Martin Luthers für Schüler

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Im Rahmen der Wanderausstellungen zum Reformationsjubiläum haben in den zwei Wochen vor Pfingsten auch zahlreiche Schüler die Christuskirche besucht. Kerstin Hemker, Schulreferentin der evangelischen Kirchenkreise Steinfurt-Coesfeld-Borken und Tecklenburg, nahm sie als armes Bauernmädchen Margarete mit auf eine Reise in die Vergangenheit. „Ich war glücklich, dass ich ins Kloster durfte. Dort hatte ich genug zu essen, ich durfte lesen und schreiben lernen, zusammen mit Katharina von Bora. Da kam im November 1517 plötzlich eine Flugschrift ins Kloster. Wir nahmen uns heimlich eine Kerze aus der Kirche und fingen an zu lesen. Es waren die 95 Thesen von Martin Luther aus Wittenberg“, erzählte Kerstin Hemker den aufmerksam zuhörenden Schülern. Die Mädchen flohen bald aus dem Kloster und kamen in Wittenberg unter.

Viele Mitmach-Aktionen brachten anschließend Kindern und Erwachsenen die Lebensumstände zur Lutherzeit ganz praktisch nahe. Welche Kleidung trugen die Menschen, was haben sie gegessen und womit haben sie geschrieben? An sechs Stationen wurden während der Gruppenarbeit zahlreiche Fragen beantwortet, dabei ging es oft sehr munter zu. Die einzelnen Stationen waren: „Von der Windel bis zur Kutte“ (Kindheit und Jugend), „Kann ich Gottes Liebe kaufen?“ (Ablasshandel), „Geheimnisvoller Junker Jörg“ (Bibelübersetzung auf der Wartburg), „Herr Käthe, was gibt es heute zu essen?“ (Essen und Kleidung), „Leisnig ruft Luther“ (Pfarrstelle Luthers), „Martin, was bedeutet das?“ (Wirkung in der Gegenwart). Die alten Kinderspiele, das Anprobieren der Kostüme und das Hantieren mit Feder und Tinte machten allen viel Spaß. Das war Lernen mit allen Sinnen, gepaart mit höchstem Engagement von Seiten der Referentin. Insgesamt haben in Ibbenbüren 18 Klassen aus den umliegenden Grundschulen, Realschulen und Gymnasien mit insgesamt fast 500 Schülern teilgenommen. Alle haben fasziniert und begeistert den Kirchenraum wieder verlassen.

Text und Fotos: Monika Kirbs und Brigitte Striehn

 

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Wanderausstellung zum Reformationsjubiläum

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In der Christuskirche Ibbenbüren wurden am 23. Mai zwei Ausstellungen eröffnet, die Reformation aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchten. „Mensch Martin – Hut ab“ macht vor allem Kinder und Jugendliche mit Martin Luther vertraut. Ein interaktives Programm führt an acht Stationen durch seinen Lebensweg. Besucher können in der Bibel blättern, das Schreiben mit dem Gänsekiel üben oder erfahren, was es bei Familie Luther in Wittenberg Gutes zu essen gab. Eine Tafel informiert über den Handel mit Ablassbriefen, den Luther vehement bekämpfte.

Pfarrer Reinhard Lohmeyer begrüßte die Besucher zur Ausstellungseröffnung. Pfarrerin Kerstin Hemker, Schulreferentin der evangelischen Kirchenkreise Steinfurt-Coesfeld-Borken und Tecklenburg, war in ein Kostüm der Lutherzeit geschlüpft. Ausdrucksstark erzählte sie davon, wie die Nonnen im Kerzenschein die 95 Thesen studierten. 6000 Schüler haben die Ausstellung bisher gesehen und ihr Wissen über eine weit zurückliegende Zeit erweitert.

Pfarrerin Vera Gronemann, Frauenbeauftragte des Kirchenkreises Tecklenburg, führte in den Bereich „Frauen der Reformation – Gesichter und Geschichte(n)“ ein. Er setzt sich mit der weiblichen Seite der Reformation auseinander. Besonders die regionalen Bezüge finden großes Interesse. Das Leben und Wirken der Anna von Tecklenburg, reformatorische Impulse aus dem Hause zu Bentheim-Steinfurt und die Geschichte des Stiftes Leeden werden in unterschiedlichen Facetten betrachtet.

Über das Täuferreich zu Münster hielt Dr. Heike Plaß einen Vortrag unter dem Titel „Bessert euch, bessert euch, der Herr will die Welt strafen“. Was sich in Münster in den Jahren 1534 bis 1535 wirklich zugetragen hat, erklärte die Referentin ausführlich anhand vieler Quellen. Die interessante Wanderausstellung wurde in Mitteldeutschland konzipiert und um regionale Aspekte erweitert. Sie endet in Ibbenbüren am 5. Juni. Es gibt ein umfangreiches Begleitprogramm: Am 2. Juni hält die Historikerin Beate Neubauer aus Berlin in der Christuskirche einen Vortrag über Katharina von Bora. Am 27. Mai um 14 Uhr und am 3. Juni um 11 Uhr begleitet Vera Gronemann Besucher durch die Ausstellung, am 28. Mai ist ein thematischer Gottesdienst.

Die Öffnungszeiten: 24. – 26. Mai 17.00 – 19.00 Uhr/29. und 30. Mai 17.00 – 19.00 Uhr

03. Juni 10.00 – 12.00 Uhr und 15.00 – 18.00 Uhr/04. Juni 15.00-18.00

 

 

 

 

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„Die Gott lieben, werden sein wie die Sonne aufgeht in all ihrer Pracht“

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Am 6. und 7. Mai feierten 32 Konfirmandinnen und Konfirmanden der Gruppe B in der vollbesetzten Christuskirche einen fröhlichen Festgottesdienst. Der Leitgedanke aus dem Buch Richter, Kapitel 5, Vers 31 lautete: „Die Gott lieben, werden sein wie die Sonne aufgeht in all ihrer Pracht“. Es sei eine Freude zu sehen, dass sich viele Konfirmanden auch künftig in der Gemeinde engagieren wollen, sagte Pfarrer Reinhard Lohmeyer. „Die Jugendlichen beginnen nun, in aller Freiheit ihren eigenen Weg zu gehen, sich zu entfalten und das ihnen geschenkte Wahrnehmungs-, Deutungs- und Handlungsvermögen wirkungsvoll für die Liebe, die Gerechtigkeit und den Frieden in der Welt einzusetzen“, betonte er. „Konfirmation ist ein hinreißendes Fest, denn ihr erfahrt am eigenen Leib, wie sich der Gedanke anfühlt, von Gott geliebt zu werden, so wie ihr seid.“.

In der Trialog-Predigt mit Jugendreferent Udo Schmidt-Albrecht und Vikarin Judith Schäfer entspann sich eine interessante Diskussion über verschiedene Wege ins Leben, entspannte Weitsicht, zielorientierte Verantwortung und das alltägliche Streben nach Perfektion. „Es ging auf humorvolle Weise darum, wie wir drei wesentliche Dimensionen gelingenden Lebens zusammenbringen und gegenseitig relativieren: Im Glauben Ruhe finden, Perspektiven haben und den Alltag bewältigen“. Im Kapitel 28 des ersten Buches Mose träumt Jakob von einer Leiter, die Himmel und Erde verbindet. Vikarin Judith Schäfer trug den Bibeltext in der Lesung vor.

Die Folkgruppe „Larifu“ der Musikschule unter Leitung von Clemens Lügger sowie Kirchenmusikdirektor Christian Schauerte an Orgel und Klavier gaben dem Gottesdienst einen ebenso heiteren wie feierlichen musikalischen Rahmen. Herzliche Grüße und Glückwünsche überbrachten die Elternvertreter Bettina Kleingünther und Katja Czirnik sowie Presbyter Günter Heine. Eine Rose zum Dank gab es für viele Mitwirkende, die bei der Vorbereitung geholfen hatten. Nach der Einsegnung und dem Abendmahl schlossen sich die Fürbitten an. Mit dem Segen Gottes wurde die Gemeinde in die Stadt hinaus geschickt, um den besonderen Tag im familiären Rahmen gebührend zu feiern.

Konfi Christus 2_1000DSC_8986_1000DSC_8987_1000Fotos: Brigitte Striehn und Claudia Ludewig

 

 

 

 

 

„Wachet, steht im Glauben, seid mutig und seid stark“

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Dieses Motto der Konfirmationen vom 29. und 30. April 2017 steht im ersten Brief des Paulus an die Korinther im Neuen Testament. Seit anderthalb Jahren hatten sich die insgesamt 30 Jugendlichen auf diesen einmaligen Tag gefreut. „Der richtige Augenblick – jetzt ist er da!“ sagte Pastorin Dr. Uta Wiggermann zu Beginn der Predigt zu den Konfirmanden. „Gott hat uns die wunderbare Gabe der Achtsamkeit gegeben“, ergänzte Pfarrer Christian Heinz. Die Konfirmanden wurden ermuntert, in ihrer weiteren Zukunft anderen von ihrem Glauben zu erzählen, mutig und stark zu sein. Gott sei immer da, auf ihn sei Verlass. Nach der Einsegnung sprachen am Samstag Udo Wenker und am Sonntag Marlies Zahmel als Elternvertreter davon, dass auch für die Eltern jetzt ein neuer Weg beginne. Sie würden den jungen Menschen immer zur Seite stehen und sie begleiten. Auch Presbyter Reinhard Kirbs richtete das Wort an die Gemeinde, die anschließend gemeinsam das heilige Abendmahl feierte. Mehrere jugendliche Konfi-Mitarbeiter, die auch bei der Konfirmandenfreizeit auf Ameland aktiv gewesen waren, haben den Gottesdienst mitgestaltet. Mit festlicher und fröhlicher Musik begleitete die Band um Kirchenmusikdirektor Christian Schauerte den Gottesdienst.

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Fotos: Brigitte Striehn/Judith Schäfer

Das Vermächtnis der Reformation für die heutige Zeit

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Das Vermächtnis der Reformation für die heutige Zeit

Unter dem Titel „1517. Ein Vermächtnis“ ist zur Zeit in der Draiflessen Collection Mettingen eine Kabinettausstellung zur Reformation zu sehen. Sie geht anhand historischer Druckerzeugnisse der Frage nach, was für ein Vermächtnis uns die Reformatoren, allen voran Luther, hinterlassen haben. Das Rahmenprogramm beinhaltet Exkursionen zu Stätten im Tecklenburger Land, um Folgen der Reformation anhand von Schauplätzen in der Region zu erforschen.

Die Erkundungsreise „Tecklenburger Land“ geht in die frühere Obergrafschaft Lingen. Hier führte Graf Konrad 1541 die Reformation ein. Aus der mittelalterlichen Pfarrkirche St. Mauritius in Ibbenbüren wurde die evangelische Christuskirche. Ihr schlichter, von der gotischen Baukunst geprägter Kirchenraum bietet heute einen eindrucksvollen Ort für Gottesdienste und moderne sakrale Kunst. Die Teilnehmer der Exkursion erfuhren von Dr. Andreas Eiynck, Direktor des Emslandmuseums in Lingen, etwas über die wechselvolle Geschichte der Christuskirche. Mal „hübsch katholisch“, dann wieder protestantisch – je nach Herrschaft wechselte die Konfession im Land. Nach dem Ausflug in die Geschichte führte Christa Gabriel die Besucher zunächst vor das Südportal, um den Grundstein und die Sonnenuhr zu erklären. Anschließend bekamen die Besucher Einblick in den Raum der Stille und seine besondere Bedeutung. Auch das Kreuz im Altar und das Taufbecken waren Thema der interessanten Ausführungen. Die Exkursion wird am 16. August noch einmal wiederholt.

Weitere Informationen: www.draiflessen.com. Anmeldung zu Führungen und Exkursionen unter Telefon 05452- 9168-0.

 

Aktionswoche zum Jahrestag der Tschernobyl-Katastrophe

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Tschernobyl, Ukraine, im Jahr 1986. In Block 4 des Kernkraftwerks ereignet sich die bisher größte Nuklearkatastrophe der Menschheit. Zum Jahrestag lud die Initiative „Den Kindern von Tschernobyl“ am 23. April zu einem Gedenkgottesdienst in der Christuskirche ein. Musikalisch beigetragen hat der Chor „Melodia“ unter Leitung von Lilli Schäfer. Der Gottesdienst war Auftakt einer entsprechenden Aktionswoche vom 23. bis 28. April. Das Schicksal der Kinder im Bewusstsein der Menschen zu halten, das hat sich seit vielen Jahren die Ibbenbürener Initiative „Den Kindern von Tschernobyl“ zur Aufgabe gemacht.

Pfarrer i.R. Reinhard Paul, der den Gottesdienst leitete, spitzte es auf die ihm eigene Weise zu: „Erwachsene führen Kriege und verursachen Katastrophen; Kinder sind die Schwächsten, sie trifft es am härtesten.“ Die Gefährdung gerade der Kinder in den betreffenden Regionen sei definitiv weiterhin gegeben, so Paul. Aus diesem Grund organisiert die Initiative bereits zum 25. Mal eine Ferienaktion für knapp 40 Kinder aus Svensk. Ziel der vierwöchigen „Erholung von der Radioaktivität“ ist es wie immer, das Immunsystem und die Gesundheit der Kinder zu stärken.

Dank und Anerkennung für das langjährige Engagement gab es am Sonntag nicht nur vom Superintendenten des Kirchenkreises Tecklenburg, André Ost, der den Einsatz der Ibbenbürener als „wertvollen Beitrag zur Völkerverständigung“ würdigte, sondern auch von Valentina Daschkewitz aus Minsk. „In den Herzen der Mütter wächst die Hoffnung, dass ihre Kinder gesund werden und bleiben“, sagte sie. Bis Freitag wird sie an Ibbenbürener und Recker Schulen über die Tschernobyl-Katastrophe und ihre Folgen aufklären. Sie tut dies zusammen mit Juri Vatzkel. Er war unmittelbar nach dem Unfall sechs Wochen lang als Liquidator in der havarierten Anlage eingesetzt.

Im Rahmen der Aktionswoche lädt die Initiative am Donnerstag um 17 Uhr, gemeinsam mit dem Heimatverein und dem Knappenverein, zu einer öffentlichen Diskussionsrunde mit den Zeitzeugen im Heimathaus Ibbenbüren, Am Sportzentrum 30, ein.

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Gedenkgottesdienst Tschernobyl-Katastrophe 2017

Zeitzeugin Valentina Daschkewitz aus Minsk richtete ihre Dank- und Grußworte an die Ibbenbürener.Ebenso der Superintendent des Kirchenkreises Tecklenburg, André Ost.

 

 

 

Text und Fotos: Holger Luck

Luther-Gottesdienst mit dem Evangelischen Stadtkindergarten

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220px-LutherRoseMartin Luther war das große Thema des Gottesdienstes am 12. Februar in der Christuskirche. Kinder und Erzieherinnen des Evangelischen Stadtkindergartens hatten dazu ein Spiel vorbereitet, das sie den etwa 160 Besuchern in der Kirche vorführten. In der Mitte des Raumes entstand nach und nach die Lutherrose, das Siegel des Glaubens. Dazu erzählten die Kinder kleine Geschichten. Anschließend feierte die Gemeinde Abendmahl, zu dem ausdrücklich alle Besucher ohne Ansehen ihrer Religionszugehörigkeit eingeladen waren. Die Kinder brachten Brot und Traubensaft in die Reihen. Der Spatzenchor und KMD Christian Schauerte begleiteten die Gemeinde beim Gesang der Lieder.

Für Martin Luther war jeden Tag Weihnachten. „Die Geburt Jesu in Bethlehem ist keine einmalige Geschichte, sondern ein Geschenk, das ewig bleibt“, hatte er einmal gesagt. Deshalb erklangen am Sonntagmorgen unter anderem die Lieder „Vom Himmel hoch“ und „Es ist ein Ros entsprungen“. Pfarrer Reinhard Lohmeyer las aus dem Lukasevangelium die Ankündigung der Geburt Jesu: „Und der Engel sprach zu ihnen: Fürchtet euch nicht! siehe, ich verkündige euch große Freude, die allem Volk widerfahren wird; denn euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus, der Herr, in der Stadt Davids“.

Die Lutherrose – das Siegel des Glaubens

„Es soll ein Merkzeichen meiner Theologie sein. Das erste sollte ein schwarzes Kreuz in einem Herzen sein, das seine natürliche Farbe hätte, damit ich mir selbst Erinnerung gäbe, dass der Glaube an den Gekreuzigten uns selig machet. Denn so man von Herzen glaubt, wird man gerecht…

Solch Herz aber soll mitten in einer weißen Rose stehen, um anzuzeigen, dass der Glaube Freude, Trost und Friede gibt und ihn kurzum eine weiße fröhliche Rose versetzt. Denn die weiße Farbe ist der Geister und aller Engel Farbe. Solche Rose stehet in himmelfarbenem Felde, weil solche Freude im Geist und Glauben ein Anfang der himmlischen zukünftigen Freude ist… Und in solch Feld einen goldenen Ring, dass solche Seligkeit im Himmel ewig währet und kein Ende hat und auch kostbar über alle Freude und Güter hinaus ist, so wie das Gold das höchste, kostbarste Metall ist“.

Gruppe „KonSenz“ ist Gewinner des Wettbewerbs „Bürgerpreis Demografie“

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Am 13. Februar 2017 wurden in Stroetmanns Fabrik in Emsdetten die Preisträger des Wettbewerbs „Bürgerpreis Demografie“ 2016/2017 bekanntgegeben. Seit 2011 werden alle zwei Jahre zu einem festgelegten Thema die besten Initiativen und Projekte gesucht, die das Zusammenleben in unserem „bunter“ werdenden Kreis positiv gestalten. Um einen Preis beworben hatte sich im vorigen Jahr die Gruppe „KonSenZ – Konfirmanden und Senioren Zusammen“ der evangelischen Christusgemeinde Ibbenbüren, in der Konfirmanden und Senioren gemeinsam ihre Freizeit gestalten. Sie ist offen für Menschen aller Konfessionen und Weltanschauungen.

Bei der Preisverleihung waren die mitgereisten Jugendlichen und Senioren sehr aufgeregt, als eine Projektgruppe nach der anderen zur Bühne gebeten wurde, um Urkunden und Geldpreise entgegenzunehmen. Erst ganz am Schluss wurde es Gewissheit: Die von Ursula Habeck geleitete Gruppe „KonSenz“ ist Gewinner des Wettbewerbs und erhält das von den Volksbanken des Kreises Steinfurt gestiftete Gewinner-Preisgeld in Höhe von 2.500 Euro. Laudator Franz-Josef Konermann, Sprecher der Volksbanken, hob hervor, dass das Projekt auf die Begegnung von Generationen und den Austausch von Erfahrungen abzielt. Insgesamt 6.300 Euro haben das Bankinstitute ausgelobt, hinzu kam ein Sonderpreis Inklusion des Regionalen Bildungsnetzwerkes Kreis Steinfurt in Höhe von 1.500 Euro. Auch Landrat Dr. Klaus Effing würdigte das große ehrenamtliche Engagement der 23 Teilnehmer.

Die Jury hat „KonSenZ“ den ersten Preis zuerkannt, weil „in diesem Projekt in kurzer Zeit sehr positive Auswirkungen im täglichen Miteinander der Generationen erreicht werden konnten“, heißt es in der Begründung. Stolz war auch Ibbenbürens Bürgermeister Dr. Marc Schrameyer, der nach Emsdetten gekommen war, um dem Team zu seinem großen Erfolg zu gratulieren. Pfarrerin Dr. Uta Wiggermann freute sich mit ihren Gemeindemitgliedern über den gelungenen Abschluss der Bewerbung.

Glückwünsche gab es zudem von Landrat Dr. Klaus Effing und weiteren Vertretern aus Politik und Gesellschaft. KonSenZ ist ein Zusammenschluss von Menschen mehrerer Generationen, die etwas zusammen unternehmen und sich dabei gegenseitig helfen. Die Stiftung „Evangelische Kirche in Ibbenbüren“ unterstützt KonSenZ mit finanziellen Mitteln. „Wir denken, dass diese Gruppe der Gemeinde richtig gut tut“, teilte Pfarrer Reinhard Lohmeyer mit. Er hat die Gruppe von Anfang an begleitet und gefördert.

 

 

 

Ein besonderer Gottesdienst im Lutherjahr

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Der Gottesdienst in der Christuskirche stand am 22. Januar ganz im Zeichen des musikalischen Schaffens von Dr. Martin Luther. Unter dem Thema „Luther zwitschert wieder“ feierte die Gemeinde mit Professor Dr. Norbert Ammermann eine Stunde in besonderer Stimmung. „Für Luther gehörten Wort und Melodie zusammen“, hob der Pfarrer und Kulturbeauftragte des Kirchenkreises Tecklenburg hervor. Etwa 250 Besucher ließen sich einfangen von der Musik der Lutherzeit, die Julia Vogel (lyrischer Sopran) und Esther-Sophia Kantor (böhmische Harfe und Sopran) wunderbar interpretierten.

Sie stimmten solistisch und im Duett bekannte Kirchenlieder an. Im Gesang mit der Gemeinde erhoben sich die klaren Sopranstimmen der Sängerinnen und das feinfühlige Harfenspiel über den Klangteppich aus dem Kirchenschiff. „Denn die Musik ist ein Geschenk Gottes, sie macht fröhliche Herzen, sie verjagt den Teufel und bereitet unschuldige Freude“, hatte Luther formuliert. Er sang selbst gern und gut, heißt es in den Überlieferungen. Da für ihn der Text eine große Rolle spielte, erfand er die „Psalmlieder“. Dazu gehört „Ein feste Burg ist unser Gott“, das oftmals in Zeiten von Bedrängnis und Not erklang. Es war auch in Ibbenbüren ein beeindruckender Höhepunkt.

Professor Ammermann griff die Texte der Lieder auf und gab Erläuterungen, wie sie heute zu verstehen sind. Nach der Lesung aus dem Matthäusevangelium und Gebeten aus Luthers „Kleinem Katechismus“ führte er die Zuhörer aus dem Mittelalter in die heutige Zeit zurück. „Deutschland 2017 ist sicher kein heiles Land“, sagte er und richtete den Blick auf Gegenwart und Zukunft. Das irische Segenslied „Möge die Straße uns zusammenführen“ war eine letzte Ermutigung nach einem ungewöhnlichen Gottesdienst, der die Menschen stark berührt hatte.