Als die Römer frech geworden sind – Vier Tage Pfingstlager des VCP in Ankum

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Wie wörtlich das Thema zu nehmen ist, hatte sich vorher keiner der Pfadfinder vorstellen können. Als der römische Senator Claudium Bockschuss und sein Amtsgehilfe auf dem Lagerplatz in Ankum auftauchten und das Lager der Gruppen aus Münster-Hiltrup, Westerkappeln, Recke, Hörstel, Velpe, Ibbenbüren, Dortmund und Bocholt aufmischte, war es erst einmal vorbei mit dem „Frieden“. Denn das diesjährige Pfingstlager des Verbandes Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder (VCP) mit rund 260 Teilnehmern stand unter dem Thema Römer, Germanen und Kulturenkonflikte.

Andreas Finke, selbst Pfadfinder und Pfarrer der Evangelischen Matthäusgemeinde, vermittelte beim Pfingstgottesdienst, wie wichtig das Thema „Völkerverständigung“ und der Respekt vor anderen Kulturen war und immer noch ist. „Sich gegenseitig den Kopf einzuhauen, weil man meint, besser zu sein als der Andere, gefällt einem Pfadfinder nicht und erst recht nicht Gott.“, so Finke eindringlich.

In Workshops, Theaterstücken und einem Geländespiel lernten die Teilnehmer die Gemeinsamkeiten und Unterschiede des römischen und germanischen Lebens kennen, sahen, dass unterschiedliche Kulturen keine Hürde für ein gemeinsames Zusammenleben sind und dass Offenheit und Toleranz weiter wirken als Abschottung und Hass.

Krönender Abschluss des Lagers war ein rauschendes Fest am Lagerfeuer mit Gesang und Gitarrenspiel, ganz in pfadfinderischer Tradition. Jede teilnehmende Gruppe hatte dafür extra eine kulinarische Köstlichkeit für alle Teilnehmer des Lagers vorbereitet.

Nach vier Tagen endete ein Lager voller Abenteuer und neuer Erkenntnisse.

VCP Pfingstlager Ankum

Das Leben Martin Luthers für Schüler

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Im Rahmen der Wanderausstellungen zum Reformationsjubiläum haben in den zwei Wochen vor Pfingsten auch zahlreiche Schüler die Christuskirche besucht. Kerstin Hemker, Schulreferentin der evangelischen Kirchenkreise Steinfurt-Coesfeld-Borken und Tecklenburg, nahm sie als armes Bauernmädchen Margarete mit auf eine Reise in die Vergangenheit. „Ich war glücklich, dass ich ins Kloster durfte. Dort hatte ich genug zu essen, ich durfte lesen und schreiben lernen, zusammen mit Katharina von Bora. Da kam im November 1517 plötzlich eine Flugschrift ins Kloster. Wir nahmen uns heimlich eine Kerze aus der Kirche und fingen an zu lesen. Es waren die 95 Thesen von Martin Luther aus Wittenberg“, erzählte Kerstin Hemker den aufmerksam zuhörenden Schülern. Die Mädchen flohen bald aus dem Kloster und kamen in Wittenberg unter.

Viele Mitmach-Aktionen brachten anschließend Kindern und Erwachsenen die Lebensumstände zur Lutherzeit ganz praktisch nahe. Welche Kleidung trugen die Menschen, was haben sie gegessen und womit haben sie geschrieben? An sechs Stationen wurden während der Gruppenarbeit zahlreiche Fragen beantwortet, dabei ging es oft sehr munter zu. Die einzelnen Stationen waren: „Von der Windel bis zur Kutte“ (Kindheit und Jugend), „Kann ich Gottes Liebe kaufen?“ (Ablasshandel), „Geheimnisvoller Junker Jörg“ (Bibelübersetzung auf der Wartburg), „Herr Käthe, was gibt es heute zu essen?“ (Essen und Kleidung), „Leisnig ruft Luther“ (Pfarrstelle Luthers), „Martin, was bedeutet das?“ (Wirkung in der Gegenwart). Die alten Kinderspiele, das Anprobieren der Kostüme und das Hantieren mit Feder und Tinte machten allen viel Spaß. Das war Lernen mit allen Sinnen, gepaart mit höchstem Engagement von Seiten der Referentin. Insgesamt haben in Ibbenbüren 18 Klassen aus den umliegenden Grundschulen, Realschulen und Gymnasien mit insgesamt fast 500 Schülern teilgenommen. Alle haben fasziniert und begeistert den Kirchenraum wieder verlassen.

Text und Fotos: Monika Kirbs und Brigitte Striehn

 

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Die Kirche trägt Rouge! Zentralgottesdienst in Matthäus 

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Am Montag, 10.15 Uhr, findet in der Matthäuskirche ein zentraler und ökumenischer Pfingstgottesdienst mit Kirchencafé statt. 

Am Geburtstag der Kirche steht sie selbst im Mittelpunkt. Sie legt Rouge auf. Rot, als liturgische Farbe mit langer Tradition und Farbe, mit der Menschen sich schmücken, wenn sie attraktiv sein wollen, putzt sich heute auch die Kirche heraus. Deutlich wird das, wenn dem Überlebensgroßen Martin Luther Farbe angelegt wird. 

Ein spannender Gottesdienst für alle, die nicht zur zentralen Veranstaltung nach Münster fahren. 

Herzlich Willkommen!

Wanderausstellung zum Reformationsjubiläum

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In der Christuskirche Ibbenbüren wurden am 23. Mai zwei Ausstellungen eröffnet, die Reformation aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchten. „Mensch Martin – Hut ab“ macht vor allem Kinder und Jugendliche mit Martin Luther vertraut. Ein interaktives Programm führt an acht Stationen durch seinen Lebensweg. Besucher können in der Bibel blättern, das Schreiben mit dem Gänsekiel üben oder erfahren, was es bei Familie Luther in Wittenberg Gutes zu essen gab. Eine Tafel informiert über den Handel mit Ablassbriefen, den Luther vehement bekämpfte.

Pfarrer Reinhard Lohmeyer begrüßte die Besucher zur Ausstellungseröffnung. Pfarrerin Kerstin Hemker, Schulreferentin der evangelischen Kirchenkreise Steinfurt-Coesfeld-Borken und Tecklenburg, war in ein Kostüm der Lutherzeit geschlüpft. Ausdrucksstark erzählte sie davon, wie die Nonnen im Kerzenschein die 95 Thesen studierten. 6000 Schüler haben die Ausstellung bisher gesehen und ihr Wissen über eine weit zurückliegende Zeit erweitert.

Pfarrerin Vera Gronemann, Frauenbeauftragte des Kirchenkreises Tecklenburg, führte in den Bereich „Frauen der Reformation – Gesichter und Geschichte(n)“ ein. Er setzt sich mit der weiblichen Seite der Reformation auseinander. Besonders die regionalen Bezüge finden großes Interesse. Das Leben und Wirken der Anna von Tecklenburg, reformatorische Impulse aus dem Hause zu Bentheim-Steinfurt und die Geschichte des Stiftes Leeden werden in unterschiedlichen Facetten betrachtet.

Über das Täuferreich zu Münster hielt Dr. Heike Plaß einen Vortrag unter dem Titel „Bessert euch, bessert euch, der Herr will die Welt strafen“. Was sich in Münster in den Jahren 1534 bis 1535 wirklich zugetragen hat, erklärte die Referentin ausführlich anhand vieler Quellen. Die interessante Wanderausstellung wurde in Mitteldeutschland konzipiert und um regionale Aspekte erweitert. Sie endet in Ibbenbüren am 5. Juni. Es gibt ein umfangreiches Begleitprogramm: Am 2. Juni hält die Historikerin Beate Neubauer aus Berlin in der Christuskirche einen Vortrag über Katharina von Bora. Am 27. Mai um 14 Uhr und am 3. Juni um 11 Uhr begleitet Vera Gronemann Besucher durch die Ausstellung, am 28. Mai ist ein thematischer Gottesdienst.

Die Öffnungszeiten: 24. – 26. Mai 17.00 – 19.00 Uhr/29. und 30. Mai 17.00 – 19.00 Uhr

03. Juni 10.00 – 12.00 Uhr und 15.00 – 18.00 Uhr/04. Juni 15.00-18.00

 

 

 

 

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Frühstück mit Luther – EXTRA am 21.05. in der Matthäuskirche

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Rund um den Altar gibt es am Sonntag, 21.05.2017, ab 10.15 Uhr viel zu essen: Das Vorbereitungsteam von „Matthäus-Extra“ hat sich vorgenommen, den Gästen in der Matthäuskirche Speisen und Getränke wie zu Zeiten der Reformation vor 500 Jahren zu servieren. Der besondere Gottesdienst findet unter dem Motto „Frühstück mit Luther“ statt. Dazu wird es rund um den Altar eine große Tafel geben, an der alle Gottesdienstbesucher Platz nehmen können.

Gereicht werden deftige Speisen in mehreren Gängen. Zu Beginn gibt es eine kräftige Suppe nach Katharina Luthers Art. Mehrere Sorten Brot symbolisieren die damaligen unterschiedlichen Gesellschaftsschichten. Zum Abschluss erinnert ein Luther-Kuchen in Rosenform an das Siegelwappen des Reformators. Nicht fehlen darf originales Luther-Bier, neben nichtalkoholischen Getränken typisch für die damalige Zeit.

Garniert werden die Gänge mit bekannten Aussprüchen und Weisheiten Martin Luthers. Dazu sagt Pfarrer Andreas Finke: „Luther hat zwar viel geschrieben. Aber ein von ihm verfasstes Kochbuch ist nicht bekannt. Wir beleuchten sein Leben daher von der kulinarischen Seite und bekommen so eine ganz andere Sichtweise auf die Reformation.“ Der Gottesdienst nimmt die Besucherinnen und Besucher mit auf eine Reise in die Zeit der Reformation.

Matthäus-Extra ist der besondere Gottesdienst der Matthäusgemeinde, in dem die Gemeinde zu Wort kommt und der Raum für außergewöhnliche Gestaltung bietet.

Geiles Leben – Gottes Haus ist immer geöffnet!

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Am 07. Mai 2017 fand der festliche Gottesdienst unter dem Titel „Geiles Leben“ statt.
19 Mädchen und Jungen wurden in diesem Jahr in der Matthäuskirche zu Ibbenbüren konfirmiert.

Das Motto, welches aus einem Lied der Popband „Glasperlenspiel“ stammt, stellt die Frage, was zum Glück eigentlich nötig ist. Pfarrer Finke predigte darüber, was für Jugendliche heutzutage wichtig ist und wie sie ihr Leben gestalten. Dazu sind nicht immer „knallharte Champagnerfeten“ nötig. „Alte wie Junge, vergesst nicht: Gottes Haus hat immer offene Türen für euch.“, so der Pastor ermutigend an die Konfirmandinnen und Konfirmanden und ihre Verwandten.

Die musikalische Gestaltung lag in den Händen der Matthäus-Bands „G-sus“ und den famosen Kids „G-Rock“.

„Die Gott lieben, werden sein wie die Sonne aufgeht in all ihrer Pracht“

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Am 6. und 7. Mai feierten 32 Konfirmandinnen und Konfirmanden der Gruppe B in der vollbesetzten Christuskirche einen fröhlichen Festgottesdienst. Der Leitgedanke aus dem Buch Richter, Kapitel 5, Vers 31 lautete: „Die Gott lieben, werden sein wie die Sonne aufgeht in all ihrer Pracht“. Es sei eine Freude zu sehen, dass sich viele Konfirmanden auch künftig in der Gemeinde engagieren wollen, sagte Pfarrer Reinhard Lohmeyer. „Die Jugendlichen beginnen nun, in aller Freiheit ihren eigenen Weg zu gehen, sich zu entfalten und das ihnen geschenkte Wahrnehmungs-, Deutungs- und Handlungsvermögen wirkungsvoll für die Liebe, die Gerechtigkeit und den Frieden in der Welt einzusetzen“, betonte er. „Konfirmation ist ein hinreißendes Fest, denn ihr erfahrt am eigenen Leib, wie sich der Gedanke anfühlt, von Gott geliebt zu werden, so wie ihr seid.“.

In der Trialog-Predigt mit Jugendreferent Udo Schmidt-Albrecht und Vikarin Judith Schäfer entspann sich eine interessante Diskussion über verschiedene Wege ins Leben, entspannte Weitsicht, zielorientierte Verantwortung und das alltägliche Streben nach Perfektion. „Es ging auf humorvolle Weise darum, wie wir drei wesentliche Dimensionen gelingenden Lebens zusammenbringen und gegenseitig relativieren: Im Glauben Ruhe finden, Perspektiven haben und den Alltag bewältigen“. Im Kapitel 28 des ersten Buches Mose träumt Jakob von einer Leiter, die Himmel und Erde verbindet. Vikarin Judith Schäfer trug den Bibeltext in der Lesung vor.

Die Folkgruppe „Larifu“ der Musikschule unter Leitung von Clemens Lügger sowie Kirchenmusikdirektor Christian Schauerte an Orgel und Klavier gaben dem Gottesdienst einen ebenso heiteren wie feierlichen musikalischen Rahmen. Herzliche Grüße und Glückwünsche überbrachten die Elternvertreter Bettina Kleingünther und Katja Czirnik sowie Presbyter Günter Heine. Eine Rose zum Dank gab es für viele Mitwirkende, die bei der Vorbereitung geholfen hatten. Nach der Einsegnung und dem Abendmahl schlossen sich die Fürbitten an. Mit dem Segen Gottes wurde die Gemeinde in die Stadt hinaus geschickt, um den besonderen Tag im familiären Rahmen gebührend zu feiern.

Konfi Christus 2_1000DSC_8986_1000DSC_8987_1000Fotos: Brigitte Striehn und Claudia Ludewig

 

 

 

 

 

„Wachet, steht im Glauben, seid mutig und seid stark“

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Dieses Motto der Konfirmationen vom 29. und 30. April 2017 steht im ersten Brief des Paulus an die Korinther im Neuen Testament. Seit anderthalb Jahren hatten sich die insgesamt 30 Jugendlichen auf diesen einmaligen Tag gefreut. „Der richtige Augenblick – jetzt ist er da!“ sagte Pastorin Dr. Uta Wiggermann zu Beginn der Predigt zu den Konfirmanden. „Gott hat uns die wunderbare Gabe der Achtsamkeit gegeben“, ergänzte Pfarrer Christian Heinz. Die Konfirmanden wurden ermuntert, in ihrer weiteren Zukunft anderen von ihrem Glauben zu erzählen, mutig und stark zu sein. Gott sei immer da, auf ihn sei Verlass. Nach der Einsegnung sprachen am Samstag Udo Wenker und am Sonntag Marlies Zahmel als Elternvertreter davon, dass auch für die Eltern jetzt ein neuer Weg beginne. Sie würden den jungen Menschen immer zur Seite stehen und sie begleiten. Auch Presbyter Reinhard Kirbs richtete das Wort an die Gemeinde, die anschließend gemeinsam das heilige Abendmahl feierte. Mehrere jugendliche Konfi-Mitarbeiter, die auch bei der Konfirmandenfreizeit auf Ameland aktiv gewesen waren, haben den Gottesdienst mitgestaltet. Mit festlicher und fröhlicher Musik begleitete die Band um Kirchenmusikdirektor Christian Schauerte den Gottesdienst.

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Fotos: Brigitte Striehn/Judith Schäfer

Tauferinnerung am Osterfest – Familientag in Matthäus

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Am Sonntag, 16.04.2017, 10.15 Uhr, findet in der Matthäuskirche in dem Familiengottesdienst zu Ostern die Tauferinnerung statt. Hierzu sind besonders alle Getauften des letzten Jahres und von vor fünf Jahren eingeladen. Ab 11 Uhr gibt es Kaffee, Kekse und für die Kleinen im Garten versteckte Osterüberraschungen.

So wird Ostern zum Familienfest – Herzlich Willkommen!

Ein Plädoyer für Menschlichkeit

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Im Theaterstück „Flüchtig“ wird die Geschichte von Lorentine (Ida Laube) und Elikia (Svea Böttcher) erzählt. Sie wagen die Flucht aus dem Rebellenlager eines afrikanischen Landes, in dem Kinder zu Soldaten ausgebildet werden. Verrohung und sexuelle Gewalt sind dort alltägliche Erfahrung. Die Entbehrungen der Flucht – Hunger, Durst und Hoffnungslosigkeit  – bringen sie an die Grenzen ihrer Kräfte. Sie sind 9 und 13 Jahre alt, als sie ihr Ziel erreichen und in Sicherheit sind. In einer zweiten Erzählebene tritt Krankenschwester Angelina (Laura Münstermann) vor eine „Kommision“ und berichtet, was sie bei der Betreuung der Mädchen erfahren hat. Beide Perspektiven machen deutlich, welche enormen Schäden Kriegserlebnisse Kindern zufügen – seelisch und körperlich.

Das Theaterstück sei beispielhaft für persönliche Schicksale von Flüchtlingen, die heute bei uns sind, hatte Theaterleiter Robert Rickert erklärt. Den Besuchern im Pauluszentrum wurde bei der Aufführung des Rabatz-Theaters und der Sing- und Chorschule Lengerich einiges zugemutet, doch all diese Gräueltaten tragen sich täglich in Krisengebieten dieser Welt zu. „Die Musik soll den Effekt des Theaterstückes weiterführen“, stellte Chorleiter Christoph Henzelmann fest. Die Jugendlichen sangen Filmmusik aus „Schindlers Liste“, Songs aus dem Musical „Les Misérables“ und Bob Chilcots „A Little Jazz Mass“. Begleitet wurde der Chor von Andreas Backmann (Geige), Werner Biedenkamp (Gitarre) und Vincent Pufalla (Schlagzeug). Lang anhaltender Beifall belohnte die Darsteller für ihre starke Vorstellung. Spenden der Zuschauer in Höhe von 320 Euro kommen der Flüchtlingshilfe Laggenbeck zugute.