Sommergottesdienst im Botanischen Garten Dörenthe

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Die Regenschauer verzogen sich, als Pfarrer Reinhard Lohmeyer die über 120 Besucher des evangelischen Gottesdienstes im Botanischen Garten Loismann bat, die Sonne herbeizusingen. „Die güldene Sonne“ erklang am Morgen des 19. Juli in Dörenthe in wunderschöner Natur. Jeder machte es sich gemütlich und bald konnten die Schirme zusammengeklappt werden. Miriam Niemöller (Geige) und Christian Schauerte (Cajón) begleiteten die Gemeinde bei ihrem Gesang von Sommer, Licht und Fröhlichkeit. An der Seite schaute ein blaues Schaf auf die Gläubigen. Die Farbe Blau stehe für Dinge, die über das Sichtbare hinausgingen, erklärte Pfarrer Lohmeyer. „Der Garten ist ein Abbild dessen, was wir uns unter dem Paradies vorstellen und wir genießen diesen Ort“, sagte er und ließ den Blick herumschweifen. Das Erlebnis der Natur bewege zur Entdeckung der eigenen Bestimmung und führe in unverhofftes Glück.

Die Liedauswahl war ebenfalls von der Natur beeinflusst. „Geh aus mein Herz und suche Freud in dieser lieben Sommerzeit an deines Gottes Gaben, schau an der schönen Gärten Zier“, heißt es bei Paul Gerhardt. Für Naturbetrachtung war im Botanischen Garten Loismann reichlich Gelegenheit. Die fleißigen Bienen seien zwar immer in Bewegung, stünden jedoch auch für Gelassenheit, so Lohmeyer. Den „Traum vom süßen Leben“ durften sich die Besucher mit Honigbonbons erfüllen. Der Vorbereitungskreis – Frauen aus der Markusgemeinde Dörenthe – hatte zudem einen Tisch reichlich mit Gebäck, Obst, Brot und Kräuterbutter gedeckt. Somit wurde der in der Predigt heraufbeschworene Paradiesgedanke ganz anschaulich lebendig. Nach anregenden Gesprächen wurden alle Gemeindemitglieder mit Blumen beschenkt. Der anschließende Rundgang mit Marianne Niemann führte zu vielen Pflanzenraritäten, die in Deutschland nur selten anzutreffen sind.