ein Blick zurück nach vorn

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Monika Altekrüger wird am Sonntag, 5.9. um 10.15 Uhr in der Christuskirche aus der Kirchengemeinde Ibbenbüren verabschiedet.
Herzliche Einladung! – Im Anschluss an den Gottesdienst gibt es ein Stelldichein mit Sekt und O-Saft in der Kirche. –
Die Ev. Kirchengemeinde dankt sehr für ihren Dienst in besonderer Zeit. Kommet zuhauf! – Möglichst GGG!

Im Gemeindebrief der Christus-Markus-Gemeinde schreibt Monika Altekrüger:  „Nach mehr als 17 Jahren Dienst in Ibbenbüren werde ich zum 1. September in meinem Dienst als Pfarrerin nach Lienen wechseln. Das ist schon ein Einschnitt in meinem beruflichen Leben. Immerhin habe ich sowohl in den 16 Jahren Seelsorge im Krankenhaus als auch in dem Jahr Gemeindearbeit immer auf demselben Parkplatz geparkt.

Was bleibt nun in Erinnerung nach so vielen Jahren?

Aus dem Krankenhaus: Viele Gespräche mit PatientInnen, MitarbeiterInnen, KollegInnen. Einsätze zu jeder Tages- und Nachtzeit. Mein Rekord während einer Woche Rufbereitschaft: Dreimal innerhalb von 24 Stunden wurde ich zu Todesfällen gerufen. Aber auch viel Hoffnung, viel Gesundwerden, viel Zuversicht habe ich erlebt bei den Menschen, die dort krank lagen und vor allem einen Wunsch hatten: Ich möchte gerne nach Hause.

Und nun habe ich noch ein gutes Jahr Gemeindearbeit drangehängt. Das war schön, jetzt noch einmal die andere Perspektive zu haben: So leben die Menschen in Ibbenbüren ihren Alltag. Das ist die Kirchengemeinde, zu der sie gehören.

Die Kirchengemeinde habe ich erlebt als eine bunte Gruppe von Menschen, die sich engagieren. Viele bringen sich ein im Kirchendienst, in der Konfirmandenarbeit, in den unterschiedlichen Gremien. Die Gemeindegruppen durften sich nicht treffen, manche Gruppenleitungen fanden trotzdem Mittel und Wege, den Kontakt zu halten. Auch die Musikbegeisterten mussten sich aufs Hören konzentrieren. Die Hauptamtlichen haben immer wieder abgewogen: Was können wir, was dürfen wir, und vor allem: Was können wir verantworten? Was ist unter den gegebenen Umständen möglich, ohne dass wir Menschen gefährden?

Meine eigenen Aufgaben waren das Begleiten von Menschen in Übergangssituationen (je rund 20 Taufen und Beerdigungen sowie eine Hochzeit), Geburtstagsgrüße schreiben, Sonntagsgottesdienste und Schulgottesdienste, Sitzungen und kollegiale Beratungen in Präsenz und Online. Und dabei immer wieder Begegnungen mit den unterschiedlichsten Menschen.

Ein jegliches hat seine Zeit, und alles Vorhaben unter dem Himmel hat seine Stunde: Geboren werden hat seine Zeit, sterben hat seine Zeit; pflanzen hat seine Zeit, ausreißen, was gepflanzt ist, hat seine Zeit; töten hat seine Zeit, heilen hat seine Zeit; abbrechen hat seine Zeit, bauen hat seine Zeit; weinen hat seine Zeit, lachen hat seine Zeit; klagen hat seine Zeit, tanzen hat seine Zeit; Steine wegwerfen hat seine Zeit, Steine sammeln hat seine Zeit; herzen hat seine Zeit, aufhören zu herzen hat seine Zeit; suchen hat seine Zeit, verlieren hat seine Zeit; behalten hat seine Zeit, wegwerfen hat seine Zeit; zerreißen hat seine Zeit, zunähen hat seine Zeit; schweigen hat seine Zeit, reden hat seine Zeit; lieben hat seine Zeit, hassen hat seine Zeit; Streit hat seine Zeit, Friede hat seine Zeit. (aus dem Buch Prediger Salomo, Kapitel 3)

Es ist Zeit zu gehen. Vielen Dank für alles. Bleiben Sie behütet.
Monika Altekrüger