Laggenbeck – Verabschiedung von Gemeindesekretärin Ellen Stalljohann

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Es sollte eigentlich ein schöner, letzter Arbeitstag im Büro des Elsa-Brändström-Hauses für Ellen Stalljohann werden: Erst noch die letzte Gemeindebürozeit, dann – in gemütlicher Runde – Kaffeetrinken mit Freunden und Weggefährten im Saal. Doch das Corona-Virus machte den ursprünglichen Plan zunichte und zwang dem Tag seine ganz eigene Ausgestaltung auf: Publikumsverkehr? Fehlanzeige, wie auch schon in den Wochen zuvor. Großer Bahnhof mit Händeschütteln und Umarmungen? Ebenfalls Fehlanzeige, denn all dies war Ende April nicht erlaubt.

Stattdessen: Betreten des EBH mit Schutzmaske, Einhalten von Sicherheitsabständen und Reduzierung der Teilnehmer auf eine Handvoll. Diese saßen dann in genau ausgemessenem Sicherheitsabstand bei geöffnetem Fenster (sicher ist sicher!) beisammen; die eigentlich von Ellen Stalljohanns Kindern geplante Feier zum Eintritt in den Ruhestand musste dagegen leider komplett entfallen.

Fast 20 Jahre lang, seit dem 1. Januar 2000, hatte Ellen Stalljohann, die auf dem Schafberg aufwuchs, als guter Geist im Laggenbecker Gemeindebüro für einen reibungslosen Ablauf gesorgt: Schriftverkehr, kleine Besorgungen, Kirchbuchführung – alles wurde von ihr zuverlässig und umgehend erledigt. Nicht zu vergessen: Für etliche Jahre war sie mit genau diesen Aufgaben auch im IV. Pfarrbezirk in Dörenthe/Schierloh und im I/II. Pfarrbezirk in der Innenstadt tätig. –

Nun warten andere Dinge auf die agile Ruheständlerin, die während ihrer letzten Arbeitswochen zwar deutlich entspannter agieren konnte (es sei viel Zeit zum Einarbeiten ihrer Nachfolgerin geblieben, auch habe sie zu Hause – wegen Corona entfiel der übliche Termindruck – wie so Viele ausmisten und aufräumen können, erzählt sie), doch ihre eigentlichen Pläne für die Rentenzeit müssen erst noch warten: Acht Enkelkinder hat Ellen Stalljohann, und eigentlich hatte sie sich darauf gefreut, diese nun vermehrt betreuen zu können. Doch die Kontaktsperre heißt auch: Abstand halten von Allen, die nicht im selben Haushalt leben. Das gilt für die Familie, aber auch für Stalljohanns andere Leidenschaften: Das politische Engagement der quirligen Velperin, die für die SPD im Westerkappelner Stadtrat sitzt, wurde durch die Corona-Schutzmaßnahmen stark ausgebremst; Sport – Ellen Stalljohann mag Damengymnastik und Walken – ist zumindest in der Gruppe nicht möglich.

Trotzdem lässt sich Ellen Stalljohann die gute Laune nicht verderben, denn irgendwann, das ist sicher, wird es auch wieder eine Zeit nach Corona geben, und dann kann Stalljohann sich ganz den Menschen widmen, die ihr am Wichtigsten sind: Ihrer Familie.