Auf neuen Wegen

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Theologiestudentin Katharina Kröner verbringt ein Semester in Estland

Eine „Reise ins Ungewisse“ begann in diesem Jahr für die Ibbenbürenerin Katharina Kröner, die an der Universität Münster Evangelische Theologie studiert. Sie absolviert derzeit ein Auslandssemester im estnischen Tartu, der zweitgrößten Stadt des baltischen Landes und Sitz der ältesten Universität Nordeuropas. Beeindruckt hat sie dort vor allem die genügsame Art und Gelassenheit der Esten, die ihr unglaublich freundlich und hilfsbereit entgegenkamen. Die Kultur und ihr Nationalstolz waren allerdings bisher eine Herausforderung. An jeder Ecke eine Nationalflagge flattern zu sehen und auf die Stärke des Volkszusammenhangs hingewiesen zu werden, löste bei der Studentin auch eine Spur Skepsis aus.

Bedingungslos und leidenschaftlich stürzt sich Katharina Kröner in das Musikleben, das in dem Land sehr ausgeprägt ist. Sie spielt Bratsche in einem Orchester und nimmt in der Universität Gregorianik-Unterricht. Estnisch ist eine schwierige Sprache, die Verständigung in Englisch klappt hingegen sehr gut.

Als sehr interessant bezeichnet sie die religiöse Kultur der Esten. „Auch wenn der Anteil an eifrigen Kirchgängern und offiziell Kirchenzugehörigen sich hier auf insgesamt nur ein Drittel evangelischer lutherischer und russisch-orthodoxer Christen bezieht, kann man die zwei restlichen Drittel nicht unreligiös nennen. Alte Traditionen und Naturverbundenheit sind hier Teil der Identität und haben eine fast religiöse Komponente“ schreibt sie an die Gemeinde. „Beim Erkunden der unterschiedlichsten Gemeindeformen ist mir jedoch eines besonders aufgefallen: Die tiefe Frömmigkeit, die hier in den Gemeinden ganz offensichtlich präsentiert wird, ist bewegend, manchmal fremd. Aber deutlich wird mir bei allem was ich erfahre, dass die Menschen hier angetrieben sind von einer Vision, die Kraft gibt, verbindet und gelassen nicht nur durch den düsteren und kalten estnischen Winter trägt.“ –

Wer mehr die Erfahrungen von Katharina Kröner in Estland lesen möchte, der/die schaue in den Gemeindebrief der Christus-Markus-Gemeinde, der zum 1. Advent erscheinen wird.