Über 40.000 Gäste in der „Offene Christuskirche“ – Danke dem ehrenamtlichen Team!

Kategorien: Uncategorized

Über 40.000 Menschen haben die Offene Christuskirche in den 14 Jahren des Projektes besucht. Das sind jährlich über 2.850 Menschen, die außerhalb der Gottesdienstzeiten den Kirchraum mit dem „Raum der Stille“ angesteuert haben. – Insgesamt 70 Ehrenamtliche aus der Christus-Gemeinde – jährlich waren es konstant um die 40 Personen – haben in verschiedenen Bereichen mitgewirkt und ermöglicht, so dass die Kirche zu verlässlichen Zeiten von Ostern bis Oktober auch über die Woche für die Menschen zugänglich ist.

Nebenbei entstanden kleine Teams, die sich auf Turmführungen oder Kirchenführungen spezialisierten, die Meditationstreffen und Adventsandachten im Raum der Stille anboten oder größere Kunstausstellungen organisierten. –
Rund 150 Turmführungen und weit über 100 Kirchenführungen mit rund 2.500 Teilnehmenden sind seitdem durchgeführt worden. Diese beeindruckenden Zahlen teilte der Koordinator des Teams, Wilhelm Stöckel, bei einem Auswertungstreffen der Ehrenamtlichen im blick.punkt mit. Alle Anwesenden waren sich einig, dass dieses Projekt, an dem sie maßgeblich mitgewirkt haben, als überaus erfolgreich einzustufen ist.

2005 wurde die „Offene Christus-Kirche“ von Pfarrer Reinhard Lohmeyer initiiert. Zu Pfingsten 2005 wurde das Signet „Verlässlich geöffnete Kirche“ offiziell von der Landeskirche überreicht. – Ein Workshop zur Gestaltung des Kirchraums wurde durchgeführt. Fotos von „hässlichen Ecken“ wurden gemacht. Wünsche für eine Veränderung des Kirchraums wurden gesammelt. – Die erste Kunstausstellung mit Bildern von Andreas Felger machte allen Besuchenden deutlich, dass die Kirche einen neuen Anstrich braucht. – Aber noch gab es nicht die finanziellen Mittel.

Unterbrochen wurde der Kirchendienst in der „Offenen Kirche“ lediglich durch die Bauphase 2012 und durch Corona 2020 und 2021. In den herausfordernden Corona-Zeiten und den Lockdowns konnten gleichwohl besondere Öffnungszeiten zu Advent und Weihnachten angeboten werden. So konnte das Verbot, Gottesdienste zu feiern, auf interessante Weise kompensiert werden. Kirche wurde erfahrbar als besonderer Zufluchtsort in herausfordernder Zeit. Die ersten Videobotschaften der Evangelischen Gemeinde zur Stärkung der Zuversicht im Frühjahr 2020 gingen vom Raum der Stille aus in die Öffentlichkeit.

Das überaus erfolgreiche Projekt wurde in der Landeskirche aufmerksam wahrgenommen. Pfarrer Lohmeyer wurde immer wieder als Referent zur Kirchenumgestaltung und als Autor von Texten zur Motivation von Mitarbeitenden angefragt. – Auf dem Kirchentag in Köln 2007 konnten Wilhelm Stöckel und Reinhard Lohmeyer die Aktivitäten der Offene Christuskirche Ibbenbüren einer breiten Öffentlichkeit auf dem „Markt der Möglichkeiten“ präsentieren.

Besonders bemerkenswert für landeskirchliche Akteure war, dass aus der Initiative einer Kirchenöffnung das Großprojekt einer Neugestaltung der Kirche hervorging. – Neue gottesdienstliche Formen und neue Konzertformate wurden möglich. Kirche überwand eine einseitige Traditionsorientierung und entdeckte das experimentelle Handeln auf der Suche nach Formen, die auch in Zukunft tragen. Neuartige spirituelle Erfahrungen wurden freigesetzt. – Religion und Kunst fanden durch eine Vielzahl von Ausstellungen neu zueinander. Die Zusammenarbeit mit der Kulturbeauftragten des Kirchenkreises Tecklenburg Pfarrerin Martina Gottschling erwies sich in dieser Hinsicht als ein besonderer Glücksfall.

Die umgestaltete Christuskirche in Ibbenbüren wurde landesweit bekannt als Modell für andere Gemeinden. Sie ist beispielhaft erwähnt in Broschüren der Landeskirche. Bei Exkursionen und Fortbildungen landeskirchlicher Stellen wird Ibbenbüren immer wieder in die Programme aufgenommen, um über den Prozess und die Prinzipien der Umgestaltung vor nunmehr gut 10 Jahren zu informieren. – Präses Annette Kurschus, heute Vorsitzende des Rates der EKD, wählt den „Raum der Stille“ in Ibbenbüren als Ort für ein ZDF-Interview. – Kirche macht Stadtmarketing! Die „Offene Christus-Kirche“ wird zum Synonym für eine offene Gemeinde, die der Moderne gegenüber aufgeschlossen ist, die gegen den Trend Interesse weckt und wächst.  

Pfarrer Lohmeyer sprach zum Abschluss des Treffens allen Ehrenamtlichen ein herzliches Dankeschön für ihr Engagement aus und überreichte allen ein kleines Geschenk. – Die Menschen der Gemeinde sind Kirche. Sie gestalten und prägen gemeindliches Leben.

Die Christuskirche ist weiter verlässlich geöffnet von Dienstag bis Sonntag 9 bis 18 Uhr.

Man kann Stille finden und eine kurze Auszeit vom Stress des Tages genießen, eine Kerze anzünden, in einem Fürbittbuch loswerden, was bedrückt und am Ende gestärkt ins Leben zurückgehen. –

Nutzen Sie gern weiter dieses Angebot. Herzlich willkommen.