Tod, Trauer und die Auferstehungserfahrung: Karfreitag und Ostern in Christus und Markus

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Ein gemeinsames Mahl, Tod, Trauer und die Auferstehungserfahrung: In den Tagen von Gründonnerstag bis zum Ostersonntag steckt eine unglaublich große Fülle von Gefühlen, Erlebnissen und Erfahrungen.

Der Gottesdienst am Gründonnerstag wurde in der Markuskirche wie schon in den vergangenen vier Jahren mit einem westfälischen Abendmahl gefeiert. Im gemeinsamen Essen, im Abendmahl kommen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft zusammen, erklärte Pfarrer Reinhard Lohmeyer: Die Erinnerung an vergangene Zeiten – denn früher wurde ‚Abendmahl‘ immer als großes, gemeinsames Mahl gefeiert, davon sind heute nur noch Brot und Wein als Symbole übrig geblieben – und der Hinweis auf die Ewigkeit und das Paradies in der Zukunft. Der krea(k)tiv-Kreis aus der Markusgemeinde hatte zu dem Gottesdienst eingeladen und das Mahl vorbereitet – auf dem Abendmahlstisch standen allerhand köstliche Speisen bereit, Getränke gab es natürlich ebenfalls, den westfälischen „Schlürschluck“ inklusive.

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Der Karfreitag ist ein stiller Feiertag. Keine Party, keine offenen Geschäfte, keine Live-Übertragung von „Let’s Dance“ im Fernsehen. Und das ist auch gut so, fand Pfarrerin Uta Wiggermann. Der Karfreitag ist der Tag der Kreuzigung Jesu. Tod am Kreuz, tiefstes Leid – doch ohne den Karfreitag gäbe es kein Osterfest.

An Ostern feiern wir die Auferstehung. „Glauben Sie an die Auferstehung?“, fragte Pfarrer Reinhard Lohmeyer die Gemeinde, so wie viele Umfragen dies häufig ebenfalls tun. Dass ein gekreuzigter, gestorbener Mensch nach drei Tagen wieder aus seinem Grab aufsteht, nein, sagen viele Menschen, das glauben sie nicht. Doch ist die Auferstehung weniger wörtlich zu verstehen als vielmehr die Erfahrung zählt, die in ihr an der Person Marias von Magdala beschrieben wird und die die meisten, vielleicht sogar alle Menschen, sicher schon einmal selbst gemacht haben. Ein geliebter Mensch ist gestorben und die Welt ist voller Dunkelheit, Schmerz und Leid. Aber Tod und Trauer gehören zum Leben dazu. Trauernde Menschen brauchen Zeit und Menschen um sie herum, die sie begleiten und die sie nicht alleine lassen. Und dann können auch sie die Erfahrung machen, die Maria von Magdala erlebt, als sie am leeren Grab steht und von Jesus angeredet wird: „Maria!“ Der Schmerz wird weniger, die Dunkelheit weicht und macht dem Licht Platz und Maria geht wieder hinaus in die Welt. Diese Auferstehungserfahrung wurde im Familiengottesdienst symbolisiert vielen bunten Sternen, die die Kinder mit positiven Erlebnissen und guten Wünschen versehen hatten, und in einem Kreis um die Osterkerze und die zum Himmel steigende Sternenkette niederlegten.

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