Stadtralley des Cafés International

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Während einer Stadtralley für Familien von Geflüchteten haben am Samstag Aktive des Cafés International der Evangelischen Kirchengemeinde mit über 30 Kindern und Erwachsenen einen ebenso unterhaltsamen wie lehrreichen Rundgang durch Ibbenbüren unternommen. Vom Treffpunkt an der Alten Schule führte der Weg – begleitet von einigen Teammitgliedern aus dem Café International – quer durch die Innenstadt. Am Unteren Markt lautete die Aufgabe für die vier Gruppen: „Hüpft auf einem Bein durch das Labyrinth!“ Viele weitere Bewegungsspiele und Rätsel warteten auf die Teilnehmer. Es galt, am Rathaus das Ibbenbürener Wappen abzumalen, über die „Funny Red Line“ auf dem Klemens-Niermann-Platz zu balancieren, am „Eine-Welt-Laden“ die 26 Figuren zu zählen oder die Stufen zum Restaurant „Rosso“ hinaufzusteigen. Als Belohnung lockten in der Pause Eis und Getränke am Neumarkt. Zum Schluss erhielten alle noch einen Schokoladen-Glückskäfer. Die Flüchtlinge hatten viel Spaß, ein solches Erkundungsspiel kannten sie bisher nicht. Eine Gruppe Iraner hatte sich allein auf den Weg gemacht und den Lösungszettel komplett richtig ausgefüllt, erzählte Ingeborg Paul.  

Das Ferienprogramm des Cafés International geht ab nächsten Samstag weiter:                                                

Am 11. Juli Spiel und Spaß rund um die Ludwigkirche (Beginn 14 Uhr) 18. Juli Schatzsuche im Wald (Start 14 Uhr an der Ludwigkirche) 25. Juli Swingolf (Ab 14 Jahren, Anmeldung bis 9. Juli, Treffpunkt MacDonalds)

Orgelkonzert live im Wohnzimmer

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In Zusammenarbeit mit dem Stadtmarketing Ibbenbüren gibt es heute Abend, am 1. Juli, eine Premiere: Ein Orgelkonzert mit unserem Kantor Christian Schauerte live in Ihrem Wohnzimmer. Oder der Küche. Kurz: Wo auch immer Sie sich befinden und ein internetfähiges Gerät zur Hand haben.

Ab 19.30 Uhr startet auf der Facebook-Seite der Christus-Markus-Gemeinde (https://www.facebook.com/christusmarkus.ibbenbueren/) ein Live-Stream direkt aus unserer Christuskirche. Ungefähr eine halbe Stunde lang spielt Christian Schauerte dann Liedwünsche des Publikums – die Wünsche können die Zuschauer direkt auf Facebook über die Kommentarfunktion angeben. Wer keinen Facebook-Account besitzt, kann ab 19 Uhr Liedwünsche an kantorat@evibb.de senden und den Live-Stream unter www.ibbstream.de verfolgen.

Das Video ist auch im Anschluss noch abrufbar – aber am meisten Spaß macht es natürlich, live vom eigenen Sofa aus dabeizusein. Wir freuen uns auf viele virtuelle Zuhörerinnen und Zuhörer!

SommerFerienGottesdienste in der Stadt

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Wir laden herzlich ein zu den Sommerferiengottesdiensten, die vom 5. Juli an bis zum 9. August als Zentralgottesdienste für Menschen aus allen Pfarrbezirken in der Christuskirche gefeiert werden. Jeden Sonntag um 10.30 Uhr lädt ein Pfarrbezirk der Kirchengemeinde herzlich ein.

Den Anfang macht am nächsten Sonntag, 5. Juli, der 2. Pfarrbezirk mit Pfarrer Reinhard Lohmeyer. Eine Profi-Bläsergruppe des Ev. Kirchenkreises Tecklenburg unter der Leitung von Ursula-Maria Busch wird den Gottesdienst mit exquisiter Musik gestalten. Lebensfreude und fröhliches Singen stehen am Sonntag auf dem Programm.

Neue landeskirchliche Richtlinien ermöglichen neue Spielräume für die Gottesdienste in den Kirchen unserer Region. Freie Platzwahl ist wieder möglich. Die Kirche ist mit gut 200 Stühlen wieder voll bestuhlt. Es gibt in luftigen Abständen Sitzblöcke und auch etliche Einzelstühle. Im Zusammenhang der Corona-Pandemie ist in der aktuellen Lage in erster Linie die Rekonstruierbarkeit einer Sitzordnung wichtig. Die Verantwortlichen haben sich dafür ein System ausgedacht, das leicht zu handhaben und für die Besucher sehr angenehm ist. Wenn man sich im Kirchraum bewegt, gilt natürlich noch die Maskenpflicht. Am Platz aber kann der Mund-Nase-Schutz abgenommen werden.

Die Ev. Kirchengemeinde ermutigt die Gemeindeglieder aus allen Bezirken ausdrücklich, die Gottesdienste wieder zu besuchen und der Freude des Glaubens Ausdruck zu geben. Die Erfahrungen in den vergangenen Wochen waren sehr positiv. Trauungen, Taufen und Gottesdienste haben wieder in befreiter Atmosphäre stattfinden können.

Am 12. Juli richtet der 5. Pfarrbezirk Bockraden-Schafberg mit Pfarrer Andreas Finke den Gottesdienst in der Christuskirche aus, am 19. Juli der 1. Pfarrbezirk Innenstadt und Westvorstadt mit Pfarrerin Uta Wiggermann, am 26. Juli der 4. Pfarrbezirk Dickenberg, Püsselbüren und Schierloh mit Pfarrer Jörg Zweihoff, am 2. August der 3. Pfarrbezirk Laggenbeck mit Pfarrer i.R. Reiner Ströver. Die Reihe wird abgeschlossen mit dem Diakoniesonntag am 9. August mit Pfarrer Friedrich Altekrüger, der für die Seelsorge in den Altenheimen zuständig ist. Jeden Sonntag um 10.30 Uhr in der Christuskirche.

 

Einführung von Andrea Klausmann in das Seelsorgeteam des Klinikums

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Mit den Worten aus dem Matthäus-Evangelium „Kommt her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid“ hieß Pfarrer Reinhard Lohmeyer am Sonntag die Besucher des Einführungsgottesdienstes für Pfarrerin Andrea Klausmann willkommen. Die neue Krankenhausseelsorgerin des Kirchenkreiseses Tecklenburg für den Klinikstandort Ibbenbüren hat ihren Dienst in der Nachfolge von Pfarrer Jürgen Nass am 1. Mai 2020 angetreten. Trotz Coronakrise durften sich in der Christuskirche geladene Gäste mit den notwendigen Hygienemaßnahmen versammeln.
Superintendent Pfarrer André Ost eröffnete mit Versen aus Psalm 36 und einem Gebet den Gottesdienst. Die große Bedeutung des Klinikstandorts Ibbenbüren und somit der dritten Kreispfarrstelle unterstrich André Ost in seiner Ansprache. Sie sei ein wertgeschätzter Bestandteil und Qualitätsmerkmal in der Arbeit des Klinikums. Andrea Klausmann bringt aus ihrer bisherigen Tätigkeit viele Erfahrungen mit, um die traditionell enge Verbindung zwischen den Krankenhäusern und der Kirchengemeinde fortzusetzen. Auch die Ökumene ist ein wesentlicher Teil davon. André Ost nahm die offizielle Einführung von Andrea Klausmann vor. Nach Segensworten seitens der evangelischen und katholischen Gemeindevertreter fasste sie ihre Predigt in berührende Worte, die auch die Fürbitten prägten.

Zum Schluss hörte sie Grußworte, aus denen ehrliche Freude über ihre Ankunft sprach. Pfarrer Thomas Groll vom Kirchenkreis Münster würdigte seine ehemalige Kollegin. Nicolas Kelly, Geschäftsführer des Klinikums, freute sich auf ihr künftiges Wirken. Jürgen Nass stellte fest, dass der Bruch mit Traditionen, wie das Fehlen der evangelischen Kapelle im Bodelschwingh-Krankenhaus, auch Chancen eröffne. Diakon Manfred Liesbrock vom katholischen Seelsorgeteam hatte eine kleine Schatztruhe als Symbol für die ökumenische Zusammenarbeit mitgebracht. Pfarrerin Dr. Britta Jüngst vertrat den Seelsorgekonvent im Kirchenkreis Tecklenburg. „Du wirst uns guttun, dem Pfarrteam und den Ehrenamtlichen“, blickte Reinhard Lohmeyer in die Zukunft. Die musikalische Gestaltung übernahmen Kirchenmusikdirektor Christian Schauerte an Orgel und Piano sowie als Sänger der Kirchenlieder und Sven Hoffmann am Saxofon.

Bildunterschrift:
Zur Einführung von Pfarrerin Andrea Klausmann (vorn 4.v.l) waren neue und frühere Kollegen in die Christuskirche gekommen.

Land im Koma

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Pfarrer Christian Heinz hat für alle Abschlussschülerinnen und -schüler, aber natürlich auch für alle anderen ein Lied aufgenommen: „Land im Koma“ – Schule und Leben in Zeiten von Corona.

Hier geht’s zum Video: https://www.youtube.com/watch?v=G-jrSnu8uDY&feature=youtu.be

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Sophie Jörgens erzählt vom Diakonischen Jahr in Südafrika

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Sophie Jörgens erzählt im Gottesdienst am Sonntag 14. Juni um 10.15h in der Christuskirche von ihren Erfahrungen in den südafrikanischen Kirchengemeinden und von ihren Erfahrungen während des Diakonischen Jahres beim Aidswaisenprojekt Siyabonga.
Herzliche Einladung!

Hier ihr Spontanbericht von der Rückreise aus dem aktuellen Gemeindebrief Nr. 179 Juni 2020:

Corona Chaos-This is it!

Sanibonani,
zunächst einmal hoffe ich, dass alle gesund und wohlauf sind! Jeden von uns trifft diese Krise anders und ich hoffe, dass es euch alle nicht zu stark trifft. Für mich bedeutet der Ausbruch der Corona-Pandemie den Abbruch meines Auslandsjahres. Ein frühzeitiges Ende meines Traums.

Wenn man die Nachrichten der letzten Wochen verfolgt hat, hätte man vielleicht schon eine gewisse Vorahnung haben können, aber für mich kam dieses vorzeitige Ende sehr überraschend. In Südafrika waren zu dem Zeitpunkt kaum Fälle bekannt und das Leben ging noch seinen gewöhnten Gang. Umso schockierender die Nachricht, dass die Empfehlung des BMZ, alle Auslandsfreiwilligendienstleistenden nach Deutschland zu holen, zu einer Anordnung wurde. Der Hauptgrund dafür ist weniger das Virus selbst, wir jungen Leute sind ja im Schnitt eh nicht so stark davon betroffen wie andere Bevölkerungsgruppen, sondern vielmehr die Gewährleistung von Sicherheit sowie die Ungewissheit, inwieweit das Gesundheitssystem in den jeweiligen Einsatzländern der Situation standhalten und die generelle Versorgungslage gesichert werden kann.

Um dem Ganzen noch die Krone aufzusetzen war unser Abflug bereits für den nächsten Tag angesetzt. Abschied nehmen, packen und die gesamte Wohnung leerräumen in unter 24 Stunden – emotionaler Ausnahmezustand. Und die Achterbahnfahrt der Gefühle ging noch 3 Wochen so weiter. Nachdem wir für unseren ersten Flug keine Tickets mehr bekommen konnten, ging in den kommenden Tagen auf einmal alles ganz schnell. In Südafrika wurde die Lage ernster. Zunächst hatten wir bei Siyabonga nur beschlossen, dass wir das Programm streichen, sodass die Kinder nach der Schule noch zum Essen in die Center kommen können, aber danach direkt nach Hause gehen. Ein paar Tage später kam dann allerdings Ramaphosas Rede, welche die Maßnahmen im Kampf gegen Corona deutlich verschärfte, wodurch wir gezwungen waren die Center zu schließen. Wir haben Essenspakete für unsere Kinder vorbereitet, mit welchen sie die 3-wöchige Lockdown-Phase gut überstehen sollen. Südafrika ist binnen weniger Tage zu einem der Länder mit den striktesten Maßnahmen geworden. Kaum ein anderes Land hat einen kompletten Lockdown (also das Runterfahren) durchgezogen. Für uns und alle Südafrikaner bedeutete Ramaphosas Entscheidung, dass wir nur noch zum Einkaufen aus dem Haus durften. Und es bedeutete eben auch, dass der ohnehin schon stark reduzierte Flugverkehr komplett eingestellt wurde, wodurch uns die Ausreise nun endgültig unmöglich wurde.

Zwar bin ich froh in dieser Zeit bei meiner Familie sein zu können, aber dennoch wurden wir alle hart von dieser Entscheidung getroffen, hatten wir uns doch jetzt so richtig hier eingelebt, tolle Freundschaften geschlossen, Pläne für das nächste halbe Jahr geschmiedet, unseren Platz auf der Arbeit gefunden… Das Bedrückendste für mich ist jedoch, dass wir unsere letzte Zeit hier im Lockdown verbringen mussten. Wir konnten uns also nicht von unseren Freunden und Arbeitskollegen verabschieden, nicht noch einmal all die schönen Orte hier in KZN besuchen, unsere Arbeit in welcher Weise auch immer zu Ende führen. Es war uns nicht möglich, die Zeit, die wir hier verbracht haben, zu einem Abschluss zu bringen, da wir in unserer Wohnung mehr oder weniger eingesperrt waren.

Mit der vielen neugewonnen freien Zeit mache ich mir auch viele Gedanken um all jene Menschen, die ich in Südafrika und dem Projekt kennenlernen und mit denen ich arbeiten durfte. Viele Leute dort leiden besonders jetzt noch viel mehr unter Mängeln wie Wasserknappheit, kein Strom, wenig Essen.

Wie wird es jetzt für mich weitergehen? Ich werde den Kontakt halten und mit Sicherheit nicht zum letzten Mal dort gewesen sein. Und wer weiß, vielleicht geschieht ja noch ein Wunder und ich kann meinen Dienst wieder aufnehmen. Trotz dieses abrupten Endes bin ich unglaublich dankbar für meine Zeit in Südafrika. Ich bin dankbar, dieses wunderschöne Land und seine herzliche, gastfreundliche Kultur kennengelernt haben zu dürfen. Dankbar für all die Freundschaften und Kontakte, die ich knüpfen durfte, dass ich von meinen Kolleg*innen so offen empfangen wurde und dass ich auf 7 spannende, wunderschöne Monate zurückblicken darf. Ich bedanke mich auch bei euch allen für eure (finanzielle) Unterstützung und euere lieben Nachrichten. Ich habe mich immer sehr gefreut.

 

Welch ein Tag! – Ein ganz besonderer Abschied von Pfarrerin Irmtraud Rickert

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Wie kann die Verabschiedung eines Pfarrers in Corona-Zeiten ablaufen? Nicht wie gewohnt, soviel steht fest. Aber immerhin ist sie grundsätzlich wieder möglich, wie am 7. Juni in der Ibbenbürener Christuskirche anlässlich der „Entpflichtung“, wie die Verabschiedung aus dem offiziellen Dienst korrekt heißt, von Pfarrerin Irmtraud Rickert zeigte.

Eigentlich hätte dieser ganz besondere Tag ja in der Johanneskirche in Ibbenbüren-Laggenbeck gefeiert werden sollen, doch dort geht zur Zeit nichts: Kein zweiter Kirchenzugang, und die Kirche selbst viel zu klein. Schade für den Großteil der Gemeinde, die an diesem Tag außen vor blieb: Nur knapp 90 Besucher – darunter viele Kollegen, Presbyter, Wegbegleiter, Freunde und Familie – konnten beim Gottesdienst, der von Pfarrer Reinhard Lohmeyer gemeinsam mit dem Superintendenten Ost und Pfarrerin Irmtraud Rickert mit dem Leitmotiv „Segen“ gestaltet wurde, mit dabei sein. Andererseits: Die Christuskirche ist die Kirche, mit der die Ibbenbürener Dienstzeit für Irmtraud Rickert begann. Nach Kindheit und Jugend – zum Teil in Ibbenbüren verbracht –, Studium, Vikariat und ersten Pfarrstellen an diversen Orten im Münsterland kam Irmtraud Rickert vor 29 Jahren zurück nach Ibbenbüren, als Krankenhausseelsorgerin, und die Amtseinführung fand damals in der Christuskirche statt. Auch wohnt Irmtraud Rickert mittlerweile zusammen mit ihrem Mann Robert Rickert seit rund einem Jahr im Einzugsgebiet der Christuskirche.

In der Krankenhausseelsorge blieb Irmtraud Rickert damals drei Jahre, keine leichte Zeit, wie sie sich erinnert, dann ging es für 13 Jahre in den Paulusbezirk Langewiese sowie den Markusbezirk Dörenthe, wo Rickerts maßgeblich am Aufbau der Rabatz-Theaterwerkstatt sowie an der Entstehung des „Kulturspeichers Dörenthe“ mitwirkten. Durch die Umstrukturierung der Evangelischen Kirchengemeinde Ibbenbüren wurde 2007 ein erneuter Wechsel nötig; der Abschied aus Dörenthe fiel Irmtraud Rickert nicht leicht, doch lebte sie sich zusammen mit ihrer Familie schon bald am neuen Wirkungsort Laggenbeck ein.

Nun ist Schluss mit den dienstlichen Verpflichtungen, obwohl Irmtraud Rickert, so stellte es Superintendent Ost anhand seiner Unterlagen fest, eigentlich noch drei Jahre hätte weitermachen können. „Es wird ein bisschen dauern, bis diese neue Rolle gefunden ist“, meint Ost, doch: „An Aufgaben wird es nicht mangeln.“ So werde sich jemand, dem Gottesdienste eine „Herzensangelegenheit“ sind und der sich durch diverse Fort- und Ausbildungen (eine davon läuft noch) stets auf neue Wege begeben habe, bestimmt auch weiter in irgendeiner Form einbringen, glaubt Ost. 

Irmtraud Rickert verabschiedete sich an diesem Tag mit einer sehr emotionalen und persönlichen Predigt, die auch Bezug nahm auf die aktuelle Situation und ihre besonderen Anforderungen: „Das Gesicht ist das, woran wir einen Menschen am ehesten erkennen. Darum ist das mit den Masken auch ein bisschen schwierig.“ Aber: Wir müssen und wir können lernen, (wieder) mehr in den Augen zu lesen.

Es folgten Entpflichtung und Auszug aus der Kirche, schnelle Gratulationen und Abschiedsworte sowie Geschenkübergaben auf dem Südplatz der Christuskirche und dann – so dachte bis dahin Irmtraud Rickert – sei alles erledigt. Doch weit gefehlt: Heimlich war nach der Idee von Sabine Teske-Lohmeyer und Reinhard Lohmeyer mit vielen Weggefährten aus allen Wirkungsstätten von Irmtraud Rickert ein ganztägiges Programm auf die Beine gestellt worden: mit dem Cabrio, vom „Chauffeur“ Walter Bergschneider gesteuert, zum Klinikum mit KollegInnen aus der Krankenhausseelsorge, zum Pfarrkollegenkreis in Lohmeyers Garten – auch ihr ehemaliger Vikar Tim Wendorff war aus Höxter gekommen -, zum Pauluszentrum mit dem Rabatztheater, zur Ludwigkirche mit den katholischen Kollegen, zum Kulturspeicher mit vielen Dörenther Gemeindegliedern und Vorstandsmitgliedern, die von Ulrike und Karl-Heinz Käsekamp zusammengebracht wurden – hier gab es lecker Kaffee und Kuchen -, und weiter mit der Kutsche, die von „Gordon“ – dem Pferd, das Irmtraud Rickert einst gehörte -, gezogen und von Anna und Hanni Schmiemann durch den Ort zur Markuskirche, zum Markuskindergarten und zum Pfarrhaus gesteuert wurde, in dem die Rickerts 13 Jahre lang gewohnt hatten. An allen Stationen gab es kleine Aktionen, Getränke, Geschenke und berührende Abschiedsworte.

Allein in Laggenbeck gab es am Ende 20 Anlaufstellen: Familienfreizeit Wangerooge, Lebendiger Adventskalender, Chor „InTakt“, Johanneskindergarten, Konfi-Teamer u.a. mit Luftballongrüßen an der Straße, Seniorenkreis und Kinderkirche, Ökumenische Begleiter, Küster, Café International, Patchworkgruppe, der Gruppe „Zeit zum Atemholen“, Posaunenchor und natürlich auch die Presbyter Doris Brzoska, Tanja Krömer, Ulrike Harte und Michael Kimmel, die den Laggenbecker Teil verantwortet haben, wollten sich verabschieden. Sie überreichten der scheidenden Pfarrerin eine Sonderausgabe des „kiek rin“, die 13 sehr schöne Jahre bündelt. 

So manche Träne wurde im Laufe des Tages vergossen, aber letztlich ist Pfarrerin Irmtraud Rickert ja nicht weit weg: Sicher wird der Eine oder Andere ihr in den kommenden Wochen, Monaten, Jahren ganz zufällig über den Weg laufen, denn zu Hause stillsitzen, das ist auch im Ruhestand bestimmt nicht Irmtraud Rickerts Ding.                     
Claudia Ludewig/Reinhard Lohmeyer

 

 

 

29 Jahre in Ibbenbüren – engagiert mit den Menschen unterwegs

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Am 7. Juni 2020 wird Pfarrerin Irmtraud Rickert nach gut 29 Jahren Pfarrdienst in Ibbenbüren in den Ruhestand verabschiedet.

Nach Studium und Vikariat in Münster und einer Zeit als Pastorin in Bocholt und Werth kam die dreifache Mutter mit ihrem Ehemann Robert in ihre „Heimatstadt“ Ibbenbüren zurück und übernahm die Stelle als Krankenhausseelsorgerin in den Ibbenbürener Krankenhäusern. – Parallel zum Studium hatte sie die C-Prüfung als Organistin absolviert und sechs Jahre lang den Orgeldienst in Heiden im Münsterland wahrgenommen. – 1994 wurde sie in die neu gegründete 6. Pfarrstelle an der Pauluskirche und an der Markuskirche gewählt. Ihren Schwerpunkt in der Seelsorgedie erste Säule ihres Wirkens– nahm sie in die Gemeindearbeit mit: Viele Besuche in der Gemeinde, Zeitgeschenke, genaues Hinhören, Begleitung der Menschen in ihren jeweiligen Lebensbezügen, aus Erstarrungen neue Lebendigkeit finden und neue Spielräume der eigenen Lebensgestaltung ausloten, das alles bildete den Kern ihrer seelsorglichen Arbeit. –

In dieser Zeit war sie außerdem gemeinsam mit ihrem Mann an der Gründung des Kulturspeichersin Dörenthe und an der Gründung des Rabatz-Theatersin Paulus maßgeblich beteiligt.

Die Reduzierung der Pfarrstellen von sechs auf fünf führte 2007 zum Wechsel in die Johannes-Gemeinde nach Laggenbeck. Die Ökumene war ihr auch hier wichtig. Natürlich lag der versierten Klavierspielerin und Organistin auch hier eine gute Kirchenmusik am Herzen. – Als sachlich und sprachlich feine Predigerin, die sich sehr feinfühlig in das, was die Menschen, bewegt, hineinhören kann, wurde sie an allen Orten sehr geschätzt.

Als zweite Säule ihre Wirkensbeschreibt sie den Gottesdienstals Ort der Begegnung zwischen den Menschen und der sie beseelenden Kraft: Wir nehmen Kontakt zu anderen Menschen, zu uns selbst und zu Gott auf. Die Bibel kann als Grundlage unseres Wissens über „Gott“ in unseren Alltag übersetzt werden. Wir können in der Gemeinschaft feiern, danken, klagen, bitten. Wir werden zum Nachdenken über das, was uns umgibt, angeregt. Und wir werden ermutigt, „über den Tellerrand zu schauen“. Alles das geschieht im Gottesdienst in möglichst vielfältigen kulturellen Formen, durch Wort, bildende Kunst, Musik und anderen künstlerischen Ausdrucksformen. Als besonders schön hat sie die Theatergottesdienste mit Rabatz in Paulus – und auch in Johannes – erlebt, oder die mit dem Kinderchor oder mit dem Kunstprojekt mit Roswitha Massing.

Die Konfirmanden- und Jugendarbeitwar eine dritte Säule. Irmtraud Rickert sieht dieses Wirkfeld als eine Möglichkeit, „mit jungen Menschen zu erfahren und zu erleben, wie ein lebendiges, von Wahrnehmung und Respekt gezeichnetes Miteinander im christlichen Kontext aussehen kann“.  Sie nutzte gern die Möglichkeiten des „Haus Ibbenbüren“ auf Wangerooge: Für die Ausbildung ihrer jugendlichen Mitarbeitenden, für Familien und natürlich für die Theaterleute von „Rabatz“. – In der Frauengruppe „Zeit zum Atemholen“ hat sie alle drei Säulen als lebendigen Kern einer wohltuenden Gemeinschaft erlebt.

Irmtraud Rickert hat mehrere Funktionen in landeskirchlichen Gremien zu den Themenbereichen Seelsorge und Ethik innegehabt. Durch ihre Weiterbildungen „Spirituelles Gemeindemanagement“, Bibliodrama, Bibliolog und gestalttherapeutisch orientierte Seelsorge konnte sie  eine unverwechselbare Haltung entwickeln und vielerlei Akzente in Ihrer Gemeindearbeit setzen.

Die Gemeinde in Laggenbeck bedauert sehr, dass Irmtraud Rickert unter den stark einschränkenden Corona-Rahmenbedingungen verabschiedet werden muss. Am 7. Juni sollen aber ihre Familie und etliche Laggenbecker und enge Freunde und Weggefährten im Gottesdienst in der Christuskirche um 10.15 Uhr dabei sein dürfen. Der übliche Empfang muss leider ausfallen. – Aber ich bin überzeugt, die Gemeinde wird Wege finden, wie der Abschied dennoch auf gebührende Weise begangen werden kann.

Und: Irmtraud und Robert Rickert sind nicht aus der Welt. Sie werden an der Großen Straße in Ibbenbüren (also im Bereich der Christus-Gemeinde) wohnen und sich nach einer gewissen Zeit des Rückzugs sicherlich in vielerlei Bezügen in das städtische und gemeindliche Leben einmischen. – Gottes Segen den beiden und ihren drei Kindern, die ihnen mittlerweile sechs Enkelkinder geschenkt haben, für den weiteren Weg! – Für erfüllende Aufgaben und genussreiche Zeiten im Ruhestand ist also reichlich gesorgt.

Ein Dank der Kollegenschaftsoll am Ende stehen: Für das vertrauensvolle Miteinander, für die kollegiale Beratung, für das engagierte Eintreten für eine Kirche, die den Weg der Gesellschaft in der Welt aufmerksam wahrnimmt und den Menschen in ihren seelischen Nöten dient. DANKE.

Reinhard Lohmeyer

Pfadfinderlager im digitalen Zeitalter – Innovatives Konzept der Matthäus-Pfadfinder für traditionelles Pfingstlager

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Traditionell ist das Pfingstwochenende einem großen Pfadfinder-Lager gewidmet. Doch auch die Jugendarbeit des Verbandes Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder (VCP) ist von der Corona-Pandemie betroffen.
Schon seit Wochen finden keine Gruppenstunden mehr statt. Alle geplanten Fahrten und Lager mussten abgesagt werden und somit auch das Pfingstlager. Die Stämme aus Ibbenbüren, Hörstel, Recke, Westerkappeln, Velpe, Münster und Bocholt, die zusammen die Arbeitsgemeinschaft Nord bilden, haben sich deshalb etwas ganz Besonderes für ihre Gruppenkinder einfallen lassen:

„Wir bringen das Pfingstlager buchstäblich zu den Kindern nach Hause“, so Lotta Kuhn und Marius Baar einstimmig, die den VCP Stamm Arbalo an der Ibbenbürener Matthäusgemeinde leiten.
Bastelarbeiten, Spielideen und Rätselaufgaben wurden für jedes Kind in eine Kiste gepackt und zu den Kindern geliefert.

Begleitet wird all das von einer extra eingerichteten Homepage. Eigens gedrehte Kurzfilme erzählen die Lagergeschichte. Außerdem gibt es interaktive Wettbewerbe und einen Pfingstgottesdienst, der zu jedem Lager dazugehört. Den Höhepunkt findet das „Lager“ im traditionellen Geländespiel am Sonntag. Mittels einer App können die Kinder mitsamt ihrer Familien entlang einer Route verschiedene Stationen mit spannenden Aufgaben bewältigen.

Alles in allem kann auf diese Weise ein nie dagewesenes Pfingstlager für über 160 Kinder und Jugendliche aus ganz Nord-Westfalen stattfinden.
Das Konzept der Arbeitsgemeinschaft Nord fand so viel Anklang, dass es auch für alle anderen Pfadfinderinnen und Pfadfinder des VCP in ganz Westfalen zur Verfügung gestellt wurde. Online ist es unter www.ag-nord.de erreichbar. Unterstützt wird diese außergewöhnliche Aktion von den Kirchenkreisen Tecklenburg, Münster und Steinfurt-Coesfeld-Borken.

Auf dem Foto: Die Stammesleitung des VCP Ibbenbüren, Lotta Kuhn und Marius Baar.

Gutes Stiftungsjahr: Lukaskindergarten wird gefördert.

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Mit 55.217,32€ kann die Stiftung „Evangelische Kirche in Ibbenbüren“ sinnvolle Zwecke im Bereich der Ev. Kirchengemeinde fördern.
Das ist der erfreuliche Reinertrag aus dem Geschäftsjahr 2019. Vor allem zwei Bereiche dürfen sich freuen: Das Haus Ibbenbüren und die Ev. Kindergärten in Ibbenbüren.

Aktuell läuft die Spendenaktion im Lukaskindergarten auf dem Dickenberg. Eine Speisetheke soll angeschafft werden. Sie kostet gut 10.000€. Für jeden Euro privater Spende legt die Stiftung bis zu einer Summe von 5.000€ einen Euro drauf. – Die Leiterin Kirsten Schweegmann darf bald zur Tat schreiten, denn bis zum 25. Mai sind erfreuliche 4.500€ auf dem Spendenkonto der Stiftung DE17 4035 1060 0072 8028 04 eingegangen. Es fehlen also nur noch 500€ und die Speisetheke kann angeschafft werden. Vielleicht finden sich ja noch einige Spender, die den Erfolg komplett machen können. Stichwort: Spende Lukaskindergarten – Speisetheke.

Die anderen sechs Ev. Einrichtungen basteln fleißig an interessanten Projekten. Sie werden in den kommenden Monaten und Jahren von der Stiftung bedacht.