Kirchplatz zur Sache

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Auch die Vertreter der Kirchengemeinde, der Eigentümerin des Kirchplatzes, sind enttäuscht über das Scheitern eines gemeinsamen Plans.

Zu Beginn des Prozesses 2009 ist im Auslobungstext für den Architektenwettbewerb von der Stadtverwaltung im Einvernehmen mit der Kirchengemeinde formuliert worden: „Eine Parkplatznutzung für die vielfältigen kirchlichen Veranstaltungen muss auch zukünftig ermöglicht werden.“(Seite 10) Und als Grund-„Szenario 0“ wurde „Kirchplatz als Ruhe- und Aufenthaltsraum sowie Parkplatznutzung“ (Seite 15) von allen Wettbewerbsarchitekten eingefordert. Das sind Zitate.

2012 zu Beginn der Verhandlungen über die zukünftige Nutzung und Gestaltung lassen die Vertreter der Stadt die Katze aus dem Sack: Es darf lt. Fördermittelgeber zukünftig kein (!) Auto mehr auf dem Platz stehen.
Hat man das 2009 nicht gewusst oder nicht beachtet? – Von dieser Wendung sind alle (!) Fraktionen in mehreren Gesprächen informiert worden.

Die Kirchengemeinde hat in den vergangenen zwei Jahren ihrerseits alles versucht, diesen Brocken aus dem Weg zu räumen. Und es war im März 2014 ein Kompromiss formuliert und in Sicht. – Bis seitens der Stadtverwaltung vor wenigen Wochen die scharfe Position des Fördermittelgebers erneut als unüberwindbar ins Feld geführt wurde. – Was alle Bürgerinnen und Bürger in der Darstellung der Sache erwarten dürfen ist: Sachlichkeit, Respekt und Fairness.

Übrigens: Auch jetzt schon ist der Platz kein öffentlicher Parkplatz. Siehe die Beschilderung an der Schranke. Der Platz wird lediglich zu bestimmten Zeiten als Parkfläche genutzt. Die größte Nutzerin ist übrigens die Stadt selbst(!!!): An 104 Tagen im Jahr je 8 Stunden lang für die LKWs und Pkws der Marktbeschicker an jedem Mittwoch und Freitag. Da mag jede und jeder denken, was er will.