Chorkonzert mit „Living Voices Handorf“ in der Matthäuskirche

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Der November ist ein Monat der Trauer und des Gedenkens. In dieser Zeit werden vielerorts kirchenmusikalische Kompositionen für das Totengedenken in Gottesdienste eingebunden oder in Konzerten aufgeführt. Ein sehr schönes Beispiel erlebten am Sonntag etwa 60 Besucher in der evangelischen Matthäuskirche in Ibbenbüren. Es gastierte der Chor „Living Voices“ aus Münster-Handorf. Hauptwerk des Abends war das „Requiem“ des Chorleiters Sebastian Zint. Zuvor stimmten die Sängerinnen und Sänger mit „Haust“ (Herbst) des isländischen Komponisten Sigfús Einarsson (1877-1939) auf die weiteren emotionalen Erlebnisse ein.

Die einsätzige Choralkantate „Verleih uns Frieden gnädiglich“ nach einem Text von Martin Luther hatte Felix Mendelsson Bartholdy (1809-1847) mit einer ganz neuen Melodie unterlegt. Anja Wohlers aus Münster am Cello und Anne-Sophie Lahrmann aus Osnabrück am Klavier führten anschließend solistisch mit der Élégie op. 24 von Gabriel Fauré (1845-1924) zu dem Requiem hin.

Sebastian Zint hatte sich damit zum Ziel gesetzt, anspruchsvolle zeitgenössische Musik zu gestalten, die von einem Laienchor technisch zu meistern ist. Dies ist ihm hervorragend gelungen und die Matthäuskirche bot dafür einen akustisch wunderbar geeigneten Rahmen. Die Zuhörer erlebten ein ergreifendes Konzert auf hohem Niveau. Der Faszination dieses musikalischen Weges zwischen Diesseits und Jenseits konnte sich niemand entziehen, der Beifall war lang und herzlich.