Sahnetag im Schnee – Skifreizeit Christus-Gemeinde in Südtirol

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Nach 12 stündiger Busfahrt sind die Ski- und Snowboardfahrerinnen und -fahrer der Christus-Gemeinde gut und sicher im Leierhof in Rodeneck, Südtirol, angekommen. Ein herrlicher Blick vom Balkonzimmer ins verschneite Pustertal erwartete sie am Morgen. Dann ließen Sonnenschein, 20 cm Neuschnee und beste Pistenverhältnisse den ersten Skitag zum „Sahnetag“ werden. Erst recht, wenn am Ende eines solchen Tages noch ein Weizen in der „Mühle“, dem Gruppentreffpunkt am Skilift in Vals, genossen werden kann. Auch die Wanderer hatten ihr Freude an tollen Aussichten und guten „Geh-Verhältnissen“.

Seit 22 Jahren wird die bei Familien und Jugendlichen gleichermaßen beliebte Skifreizeit der Christus-Gemeinde durchgeführt. Mit insgesamt 52 Personen von 3 Monaten bis 62 Jahre ist sie auch in diesem Jahr voll ausgebucht. Geleitet wird die Freizeit von Nora Lohmeyer, Michael Scheer als Skilehrer und Sebastian Meyer als Snowboardlehrer. In den kommenden Tagen sollen sich Sonnentage und Schneetage abwechseln. Gute Aussichten.

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Heiligabend nicht allein – Gesegnete Weihnachten!

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Der Heilige Abend ist sehr mit Erwartungen an Geborgenheit und Harmonie verbunden. Zwar gibt es einige Menschen, denen der Familienrummel auf die Nerven geht, aber sie befinden sich in absoluter Minderzahl. Wer alleine bleibt, fühlt sich eher einsam, erinnert sich an schönere Weihnachtsabende, trauert verstorbenen Menschen oder zerbrochenen Beziehungen hinterher.

Eigentlich passen solch trübe Gedanken durchaus zur Heiligen Nacht: Wie einsam mag sich Maria in ihrer Umgebung gefühlt haben? Kuhstall statt Kreißsaal. Wie einsam war sich Josef wohl vorgekommen? Kaum eine Situation lässt Männer hilfloser dastehen, als eine Geburt! Das alles scheint mir wenig heimelig.

Doch dann waren da die Hirten, die passten gut in den Stall, plötzlich verwandelt sich die Stimmung: Im Schrecken der unwirtlichen Umgebung leuchtet für einen Moment die Geborgenheit auf, die bis heute auf vielen Krippenbildern zu sehen ist. Für einen Augenblick wird aus Menschen, die nichts miteinander zu tun haben, eine Familie.

Später trennen sich ihre Wege wieder. Die Hirten müssen zurück zu ihren Schafen. Maria, Josef und das Kind setzen sich ins Ausland ab, denn in Bethlehem ist das Leben des Kindes gefährdet. Der Alltag hat sie wieder. Doch nicht dieser Alltag prägt unsere Erinnerung an Jesu Geburt, sondern das Idyll des Augenblicks im Stall.

Wer aus der Enge des bürgerlichen Idylls fliehen will, findet nur wenige Gaststätten, die geöffnet haben. Doch in vielen Gemeinden steht die Tür offen: Unter dem Motto „Heilig Abend nicht allein“ kann jeder Mensch, der zuhause allein ist, einen Hauch von Weihnachtsatmosphäre einfangen. In Ibbenbüren ist im Gemeindehaus blick.punkt gegenüber der Christuskirche alles für einen weihnachtlichen Abend vorbereitet. Ob Sie alleinerziehende Mutter oder verwitweter Senior sind, spielt keine Rolle: Sie sind willkommen.

Wo auch immer Sie die kommenden Tage verbringen, machen Sie sich nichts daraus, wenn die Tage nicht komplett Ihren Erwartungen entsprechen. Sie befinden sich in guter Gesellschaft mit Maria, Josef und dem Kind. Die Eltern hatten sich die Geburt wohl auch ganz anders vorgestellt. Doch unter der schützenden Hand Gottes hat sich alles zum Guten gewendet.

Gesegnete Feiertage Ihnen allen!
Andreas Finke, Pfarrer

 

Erschienen in: Ibbenbürener Volkszeitung, 23.12.2017.

Weihnachten in der Matthäuskirche

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Am Heiligabend, 24.12.2017, finden in der Matthäuskirche traditionell drei Gottesdienste statt.
Der erste Gottesdienst um 15.30 Uhr richtet sich insbesondere an Familien und Kinder. Die Weihnachtsgeschichte wird kindgerecht präsentiert, sodass alle, Jung und Alt, mit Freude in das Geschehen eingebunden werden. Highlight: Es spielen ausschließlich junge Musiker im Gottesdienst: Die Jugendband der Gemeinde und der Nachwuchsorganist Leon Kohls haben sich vorbereitet.
Um 17.00 Uhr findet das Krippenspiel der Konfirmanden statt. Auch dieser Gottesdienst wird musikalisch.
Um 23.00 Uhr bringen traditionell schon seit über zehn Jahren die Pfadfinderinnen und Pfadfinder aus der Matthäusgemeinde das Friedenslicht aus Bethlehem nach Ibbenbüren. Es wird ein Gottesdienst bei Kerzenschein.

Am 2. Weihnachtstag, 26.12.2017,  bietet die Matthäusgemeinde um 10.15 Uhrgemeinsam mit Kirchenmusikdirektor Christian Schauerte einen Singegottesdienst zum Weihnachtsfest an.

Weitere Termine – Auch unter der Rubrik „Gottesdienste“ zu finden!
25.12. – 18.00 Uhr – Christuskirche Ibbenbüren
25.12. – 10.15 Uhr – Lukaskirche Dickenberg & Johanneskirche Laggenbeck

26.12. – 18.00 Uhr – Markuskirche Dörenthe
26.12. – 17.00 Uhr – Johanneskirche Laggenbeck

 

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Chorkonzert mit „Living Voices Handorf“ in der Matthäuskirche

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Der November ist ein Monat der Trauer und des Gedenkens. In dieser Zeit werden vielerorts kirchenmusikalische Kompositionen für das Totengedenken in Gottesdienste eingebunden oder in Konzerten aufgeführt. Ein sehr schönes Beispiel erlebten am Sonntag etwa 60 Besucher in der evangelischen Matthäuskirche in Ibbenbüren. Es gastierte der Chor „Living Voices“ aus Münster-Handorf. Hauptwerk des Abends war das „Requiem“ des Chorleiters Sebastian Zint. Zuvor stimmten die Sängerinnen und Sänger mit „Haust“ (Herbst) des isländischen Komponisten Sigfús Einarsson (1877-1939) auf die weiteren emotionalen Erlebnisse ein.

Die einsätzige Choralkantate „Verleih uns Frieden gnädiglich“ nach einem Text von Martin Luther hatte Felix Mendelsson Bartholdy (1809-1847) mit einer ganz neuen Melodie unterlegt. Anja Wohlers aus Münster am Cello und Anne-Sophie Lahrmann aus Osnabrück am Klavier führten anschließend solistisch mit der Élégie op. 24 von Gabriel Fauré (1845-1924) zu dem Requiem hin.

Sebastian Zint hatte sich damit zum Ziel gesetzt, anspruchsvolle zeitgenössische Musik zu gestalten, die von einem Laienchor technisch zu meistern ist. Dies ist ihm hervorragend gelungen und die Matthäuskirche bot dafür einen akustisch wunderbar geeigneten Rahmen. Die Zuhörer erlebten ein ergreifendes Konzert auf hohem Niveau. Der Faszination dieses musikalischen Weges zwischen Diesseits und Jenseits konnte sich niemand entziehen, der Beifall war lang und herzlich.

Märchenabend im Elsa-Brandström-Haus Laggenbeck

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Einen gemütlichen Märchenabend bei Kerzenlicht und einem Glas Rotwein erlebten am 6. November etwa 50 Frauen (und wenige Männer) im Elsa-Brandström-Haus der Johannesgemeinde Laggenbeck. Organisiert hatten die Veranstaltung Doris Brzoska und Ulrike Deckert vom Team des Evangelischen Frauentreffs. Zu Gast war die Märchenerzählerin Kerstin Weßling aus Hörstel. Sie erzählte zunächst ein wenig von ihrer Ausbildung, die sie in Rheine bei Sabine Meyer absolvierte. Die erworbenen Kenntnisse nutzt sie für ihre Tätigkeit im Altenheim Haus St. Hedwig in Püsselbüren, aber auch Kinder hören ihr gern zu.

In der Johannesgemeinde begann sie mit einem der bekanntesten Märchen der Brüder Grimm. „Frau Holle“ passte wunderbar in die Jahreszeit und den schon adventlich geschmückten Raum. Im eleganten historischen Kleid, mit ruhiger Stimme, und geschickt eingesetzten Gesten gestaltete sie die Texte. Die Märchen aus vielen Ländern der Erde hatten ganz unterschiedliche Inhalte. Die Zuhörerinnen und Zuhörer erhielten Einblick in volkstümliche Überlieferungen aus Indien, Norwegen, Afrika, Schottland oder Japan. Wie in manchen deutschen Märchen, war in Indien die Erfüllung eines Wunsches durch einen guten Geist das Thema und der alte Teppichweber wurde glücklich bis an sein Lebensende. Immerwährende Liebe, schwer zu lösende Rätsel oder eine böse Feenkönigin sind auf der ganzen Welt in Märchen weit verbreitet und faszinieren die Menschen bis heute.

Die Kirchenmusik im Herzen – Organistin Bröcker in Ruhestand verabschiedet

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Am Sonntag, 05.11.2017, verabschiedete die Matthäusgemeinde in einem feierlichen Gottesdienst ihre langjährige Organistin Annemarie Bröcker in den Ruhestand.

Rund 150 Freunde, Kollegen und Musiker waren in die Matthäuskirche gekommen, um Annemarie Bröcker gute Wünsche für den bevorstehenden neuen Lebensabschnitt zu überbringen.

Annemarie Bröckers Orgelspiel habe man in ihrer rund 15-jährigen Dienstzeit in zahlreichen Gottesdiensten gehört, so Pfarrer Andreas Finke. „Viel geleistet hast du aber auch im Hintergrund, ohne dass es für jeden zu hören war. Dafür sagt die Matthäusgemeinde danke.“, so Finke an Annemarie Bröcker gerichtet. Gleichzeitig hieß er sie jederzeit an der Orgel willkommen.

Musikalische Ständchen spielten das „Akkordeon Orchester Ibbenbüren“ und die gemeindeeigene Jugendband „G-Rock“. Weitere Beiträge steuerten auch die Organisten-Kollegen Michael Kimmel aus Laggenbeck und Leon Kohls, 14-jähriger Nachwuchsorganist aus der Matthäusgemeinde, bei. Besondere Freude bereitete der Auftritt des ehemaligen Matthäus-Chores, den Annemarie Bröcker aufgebaut und lange Jahre geleitet hatte.

Die Matthäusgemeinde wünscht ihr Gottes Segen und alles Gute.

 

 

Festgottesdienst zum Reformationstag in der Christuskirche

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Der Spruch zum Reformationstag aus 1. Korinther 3 Vers 11: „Einen andern Grund kann niemand legen als den, der gelegt ist, welcher ist Jesus Christus“ stellte Pfarrerin Dr. Uta Wiggermann an den Beginn des zentralen Festgottesdienstes am 31. Oktober in der Christuskirche. Pfarrer Reinhard Lohmeyer verwies in seiner Predigt darauf, dass Christliche Kirche von Anfang an vielfältig und bunt war und die Ökumene ein Beziehungsnetz von tausenden von Kirche darstelle. An den Tisch des Herrn sind alle Menschen in ihrer Verschiedenheit eingeladen. Pluralität sei kein Problem sondern die Normalität. Er verstehe den Reformationstag ökumenisch als Christusfest und christliche Gemeinschaften wie auch die Weltreligionen als im Grundsinn maßgeschneiderte Zugänge der Liebe Gottes zu den Menschen an den je verschiedenen Orten in den je verschiedenen Kulturen. Solche Vielfalt, weltweit innerhalb der Kirchen und innerhalb der Religionen, ist ein Geschenk und eine Freude, die im Dialog und im Fest mit allen Kirchen und Religionen konkret gestaltet werden kann. Kirchenmusikdirektor Christian Schauerte am Cembalo und Wolfgang Donnermeyer (Violine) hatten die 300 Besucher mit einer Violinsonate von Johann Sebastian Bach und „Sail to the Blue“ von Kathy und David Blackwell musikalisch in den Gottesdienst geführt.

Ob Martin Luther seine Thesen wirklich an die Tür der Schlosskirche zu Wittenberg geschlagen oder sie vielmehr schriftlich verbreitet hat, sei letztlich unerheblich, stellte Pfarrerin Dr. Uta Wiggermann fest. Entscheidend sei die Wirkung – früher, heute und in der Zukunft. Während der Predigt ging Pfarrer Reinhard Lohmeyer in der Kirche die Christusachse entlang, vom Raum der Stille mit der Christuskerze, über die Sakramente nach Luther, Taufe und Abendmahl, hinüber zum Lichtkreuz. Die Erfahrungen an den Lichtpunkten der Christusachse können durch die Liebe in der Welt als Lichtpunkte erstrahlen. Auf der Stele am Lichtkreuz sei es eingestanzt: „Christus spricht: Ich bin das Licht der Welt. Wer an mich glaubt, der wandelt nicht in der Finsternis, sondern wird das Licht des Lebens haben“. „Wir können mithelfen, die Liebe Gottes wirkungsvoll zu globalisieren, Reformation ist nicht abgeschlossen“, betonte er. Es gebe viele Chancen für Glaube, Kirche und Theologie, multikonfessionelle oder multireligiöse Gemeinschaften zu beschreiben und zu fördern. Das Abendmahl feierte die Gemeinde in einem großen Kreis. Alle Anwesenden waren eingeladen. Mit der Bitte an Gott um Frieden in der Welt entließ Dr. Uta Wiggermann die Besucher in den Abend. „Wir dürfen fröhlich sein über gelebte Ökumene“, so die Pfarrerin.

 

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Männerfrühstück im Gemeindezentrum „blick.punkt“

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Martin Luthers Denkanstöße für die heutige Zeit waren Hauptthema des 13. Männerfrühstücks am 02. Oktober im Gemeindezentrum „blick.punkt“. Als geistlichen Impuls hatten Pfarrer i. R. Reinhard Paul und Diakon Karl-Heinz Eiben Worte aus dem Buß- und Versöhnungsgottesdienst am 11. März 2017 in der Michaeliskirche zu Hildesheim gewählt. „Möge die Erfahrung von Heilung und Versöhnung uns motivieren, auf dem Weg zur vollen Einheit der Kirche entschieden weiterzugehen“, erklärten Dr. Heinrich Bedford-Strohm, Vorsitzender des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland und Reinhard Kardinal Marx, Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz, in einem gemeinsamen Geleitwort dazu.

Nach dem reichhaltigen Frühstück stellte Pfarrer i. R. Gernold Mudrack das Projekt „Stolpersteine“ vor. Hans Werner Schneider, ehemaliger Superintendent des Kirchenkreises Tecklenburg, nahm die etwa 60 Zuhörer in seinem Vortrag „Von der Freiheit eines Christenmenschen“ mit auf eine Reise in die Zeit Martin Luthers. In der Pause wurde in Tischrunden über Gedankenanstöße aus dem Vortrag diskutiert. Danach widmete sich Hans Werner Schneider den vier Freiheitsimpulsen Luthers für Kirche und Religion, Bildung, Ökonomie und Politik.

Aus dem Schlussgespräch, das Uwe Hartmeier, Beauftragter für Männerarbeit im Münsterland, mit einigen „ketzerischen“ Fragen anregte, ergab sich, dass Problemfelder, mit denen sich Luther auseinandersetzte, heute noch aktuell sind. Siegfried Grau, Vorsitzender des Evangelischen Männerkreises der Christusgemeinde Ibbenbüren, überreichte Hans Werner Schneider ein Buch als Präsent und lud zum 14. Männerfrühstück am 17. März 2018 mit den Themenfeldern Energie und Bewahrung der Schöpfung ein.

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Duo „Acoustic Colours“ gastiert in der Christuskirche

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Der Konzertabend „Die Besondere Note“ war am 8. Oktober dem musikalischen Schaffen Martin Luthers gewidmet. In der Christuskirche erlebten etwa 70 Zuhörer ganz neue Interpretationen seiner Lieder und Choräle. Das Duo „Acoustic Colours“ aus Osnabrück stellte dazu eigene, moderne Kompositionen. Elsa Ruiba und Stephan Griefingholt brachten Luthers klare Sprache musikalisch deutlich zum Ausdruck. Der Klang der Flöten harmonierte wunderbar mit dem Gitarrenspiel ihres Partners. Stephan Griefingholt verhehlt seine Vorliebe für Jazz, Blues und Latin nicht. Mit Eigenkompositionen, wie „Jakobsweg“ zog er das Publikum auch solistisch in den Bann.

Das gut aufeinander abgestimmte Zusammenspiel der beiden Musiker war faszinierend. Elsa Ruiba führte durch den Abend und gab kurze Erklärungen zur Programmfolge. Ein heiteres Arrangement klassischer Musikstücke von Antonín Dvořák, Wolfgang Amadeus Mozart oder Jacques Offenbach unter dem Titel „Umoristica“ fang großen Anklang. Als Zugabe durften die Zuhörer „Don’t worry, be happy“ mitsingen. Anschließend fanden sie sich bei einem Getränk und Käsegebäck zusammen. Begrüßt hatte die Gäste KMD Christian Schauerte. Es war wieder ein wunderschönes Konzert, so die einhellige Meinung.

„Die Besondere Note“ birgt immer neue Überraschungen. Der nächste Termin ist am 12. November um 19 Uhr im Gemeindehaus blick.punkt. Dann stehen Klavierquartette von Wolfgang Amadeus Mozart im Mittelpunkt. Es musizieren Gregor van den Boom (Violine), Pia Krussig (Viola), Sebastian Foron (Violoncello) und Christian Schauerte (Piano).

Mojtaba und Masoud Sadinam aus dem Iran erzählen ihre Geschichte

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Am 21. September waren in der Christuskirche Ibbenbüren Mojtaba und Masoud Sadinam zu Gast. Sie flohen 1996 mit ihrer Mutter aus dem Iran nach Deutschland. Doch ihr Asylantrag wurde trotz der politischen Gründe für ihre Flucht abgelehnt. Obwohl sie große und erfolgreiche Anstrengungen beim Spracherwerb, in Schule, Ausbildung und Studium unternahmen, waren sie viele Jahre in Deutschland nur geduldet.

„Ich habe meine Jugend in Gemeinschaftsunterkünften, Asylbewerberheimen und Baracken verbracht“, erzählt Masoud Sadinam in dem Buch „Unerwünscht“, das die drei Brüder über ihre Zeit in Deutschland geschrieben haben. Von Schicksalen namenloser Geflüchteter ist oft zu lesen und zu hören, ebenso wie Argumente für oder gegen deren Aufnahme in Deutschland. Etwas anderes ist es, wenn zwei junge Männer, heute 32 Jahre alt, von ihren persönlichen Erfahrungen berichten. „Wir wollen deutlich machen, was ‚aufenthaltsbeendende Maßnahmen‘ wirklich bedeuten“, erklärte Masoud Sadinam.

In ihrem Buch schreiben sie in einer ausgewogenen Balance zwischen sachlicher Berichterstattung und emotionaler Erzählweise abwechselnd von ihren Erlebnissen und Gefühlen. So können die Leser miterleben, was in Menschen wirklich vorgeht, wenn ihnen die Ablehnung des Asylantrages mitgeteilt wird. Ingeborg Paul hatte die etwa 70 Gäste im Namen des Netzwerkes Asyl, der ökumenischen Initiative „Café International“ und des evangelischen Kirchenkreises Tecklenburg zu der beeindruckenden Lesung begrüßt. Mahdi Bousheri begleitete den Abend musikalisch. Er kommt ebenfalls aus dem Iran und sang selbst komponierte Lieder, in denen er seinem christlichen Glauben Ausdruck verlieh. Dorothee Schieferecke stimmte am Klavier in den Abend ein.

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