Zukunftswerkstatt auf gutem Weg - Auswertung der Umfrage

Zukunftswerkstatt auf gutem Weg - Auswertung der Umfrage

Zukunftswerkstatt auf gutem Weg - Auswertung der Umfrage

# Neuigkeiten

Zukunftswerkstatt auf gutem Weg - Auswertung der Umfrage

Dreamteam arbeitet zusammen mit Jugendlichen an neuen Perspektiven für den Kirchenkreis

Am 16. November trafen sich im Rahmen der Zukunftswerkstatt für den Ev. Kirchenkreis Tecklenburg die Mitglieder des Dreamteams in der Jugendbildungsstätte, um neue Perspektiven für den Kirchenkreis zu entwickeln. „Heute ist unser dritter Workshop und wir haben einen enormen personellen Zuwachs wegen der parallel stattfindenden Austauschzeit der JuBi“, sagte Superintendent André Ost in seiner Begrüßung. „Eure Impulse sind wichtig für die Zukunftswerkstatt“, bemerkte er an die Jugendlichen gewandt. „Die Ergebnisse der Kirchenkreis-Umfrage „Wozu Kirche?“ können für uns eine Spur legen“, meinte er. Und Hubertus von Stein, Moderator der Zukunftswerkstatt von der Firma xpand ergänzte: “Ich freue mich, dass wir uns heute gemeinsam auf den Weg machen, um den letzten Analyseabschnitt umzusetzen. Für jede Art von Veränderung gilt: Es stirbt etwas, etwas Neues kommt ins Leben“.

Lara Sielaff, Mitarbeitende in der Erwachsenenbildung des Kirchenkreises, stellte den Beteiligten die Ergebnisse der Umfrage „Wozu Kirche?“ vor, die eine Arbeitsgruppe zusammen mit ihr vorbereitet hatte. Vom 10. Oktober bis 3. November hatten alle Interessierten die Möglichkeit, an der Umfrage teilzunehmen. Insgesamt 1059 Teilnehmende befassten sich mit der quantitativen Umfrage, 858 Personen füllten sie komplett aus. Die Teilnehmerrate liegt bei 51,3 %. „Diese Quote ist gut“, informierte Lara Sielaff das Plenum. 66 Personen außerhalb des Kirchenkreises hätten an der Umfrage teilgenommen. Bezüglich der Altersaufteilung waren 300 Personen 50 Jahre und älter, 45 Teilnehmende 18-24 Jahre und 48 Personen über 75 Jahre alt. „Durch die Möglichkeit, die digitale Umfrage auch in Papierform über die Gemeindebüros zu erhalten, haben wir auch Menschen in Seniorenheimen erreicht“, berichtete die Soziologin. 68 % der Beteiligten seien weiblich, 27 % männlich. An der Umfrage beteiligten sich 81 % evangelische Personen, 14 % Katholiken und 4 % Konfessionslose. „Auf die Frage, welche kirchlichen Angebote ihnen bekannt seien, hoben sie besonders den Gottesdienst, die evangelischen Kindergärten, kirchliche Angebote zu Lebensstationen, die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, die Kirchenmusik und die Diakonie hervor.    

„Bei der Frage, welche ergänzenden Angebote den Menschen fehlen, wurden der Kindergottesdienst, die Jugendarbeit in der Gemeinde, Angebote in der Lebensspanne zwischen 25 und 60 Jahren, andere ergänzende Gottesdienstangebote, der Wunsch nach mehr Ökumene, Gesprächs- und Bibelkreise, die Auseinandersetzung mit Glauben und Gesellschaft und die Seelsorge gewünscht“, so Lara Sielaff. Auf die Frage, in welchen Bereichen der Kirchenkreis in den kommenden 10 Jahren Geld investieren soll, waren die am häufigsten genannten Antworten: Die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, die evangelischen Kindergärten, die Diakonie, die Kirchenmusik, die JuBi und der Gottesdienst. Auf die Frage, was Kirche für sie attraktiv mache, antworteten die meisten: Gemeinschaft und Zugehörigkeit, Angebote für Kinder und Jugendliche, soziales Engagement, Angebote für Familien, Musik- und Kulturveranstaltungen und Glaubwürdigkeit.

„Die hier vorgestellten Ergebnisse sind noch keine Strategie“, betont Lara Sielaff. Sie sind Tendenzen, die noch genauer betrachtet werden sollten. Die 6. Kirchenmitgliedschaftsuntersuchung der EKD habe im letzten Jahr ähnliche Ergebnisse gezeigt. Authentizität und Glaubwürdigkeit werden dort als Wünsche an die Kirche stark betont. Jetzt gehe es darum, die Erwartungen in Taten umzusetzen, meinte sie.

„Seelsorge ist nicht allein an die Pfarrpersonen geknüpft“, meinte Sabrina Temme, ehemalige Jugendreferentin aus dem Jugendbüro Westerkappeln-Lotte, in der anschließenden Diskussion. Gemeindepädagog*innen und Diakon*innen könnten auch Seelsorge leisten. Und Kirchengemeinden sollten sich stärker als kommunaler Player verstehen. „Die Unterstützung der Zusammenarbeit der Gemeinden mit der Jugendarbeit ist wichtig“, unterstrich ein Jugendlicher. „Dass die Kinder- und Jugendarbeit einschließlich der Kindertagesstättenarbeit bei den Erwartungen der Menschen generationenübergreifend so hoch oben angesetzt wird, ist beachtlich“, meinte André Ost. Daraus gelte es Schlüsse zu ziehen.

In Workshops befassten sich die Dreamteam-Teilnehmenden intensiv mit den Ergebnissen der Kirchenkreis-Umfrage. Abschließend entwickelten sie auf Grundlage einer Mindmap zu den Fragen „Weniger – Mehr - Neue Ideen“ erste perspektivische Überlegungen. Dabei war der kreative Schwung in den Diskussionsgruppen spürbar. Einig sind sich alle Teilnehmenden darin, dass die Zeit reif für Veränderungen ist. Sie plädieren für mehr neue Gottesdienstformen, gesellschaftliche Bildungsarbeit, Transparenz, Kooperationen mit anderen Institutionen, Augenhöhe, Vernetzung und Multiprofessionalität. Außerdem sprechen sie sich dafür aus, die Werte der Kirche verstehbar und erlebbar zu machen. „Heute haben wir eine gute gedankliche Brücke in den Raum der Kreativität geschlagen“, meinte Hubertus von Stein abschließend. Er lud zum nächsten Dreamteam-Workshop am 11. Januar 2025 um 9.30 Uhr in die JuBi ein. Dann sollen konkrete Szenarien für den Zeithorizont bis 2030 entwickelt werden.

Text: Christine Fernkorn

Dies könnte Sie auch interessieren

0
Feed

Ev. Kirchengemeinde Ibbenbüren

Kanalstraße 16 | 49477 Ibbenbüren

T: 05451 6480 | M: info.evibb@ekvw.de