Gottesdienst mit einem „Stillen Gast“

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In der Johanneskirche erlebten die Besucher am 10. Juni einen besonderen Gottesdienst. Am Altar war ein Bild aufgestellt. Es trägt den Titel „Begegnung am Brunnen“; die Ibbenbürener Künstlerin Roswitha Massing hat es gemalt. Lichtstrahlen fallen in blaues Wasser, die Blick wird in die Tiefe gezogen. „Ich lade mir gern einen „Stillen Gast“ ein, erklärte Professor Dr. Norbert Ammermann, der durch die Liturgie führte. Der Kulturbeauftragte des evangelischen Kirchenkreises Tecklenburg griff das Thema des Bildes in der Lesung aus dem vierten Kapitel des Johannesevangeliums über die Offenbarung Jesu auf. Die Begegnung zwischen Jesus und einer Frau aus Samaria am Jakobsbrunnen bekam durch das Bild eine tiefere Dimension.

In der Predigt erläuterte Pfarrer Dr. Norbert Ammermann genauer, war es mit Trinkwasser auf sich hat. „Es ist nicht selbstverständlich, dass es aus dem Wasserhahn kommt“, stellte er fest. Im Wasser spiegele sich der Himmel, deshalb werde es meist mit blauer Farbe gemalt. Im Märchen oder Traum ist der Brunnen Symbol für Wiederbelebung, Lebensweisheit, Genesung und Wunscherfüllung, ein erfülltes Leben und Nutzung von Chancen. „Wir selbst und Jesus gehören in diese Geschichte vom lebendigen Wasser“, sagte Pfarrer Dr. Ammermann. Während einer Orgelmeditation von Karlheinz Bornschlegl war Zeit zum Nachdenken und Einfühlen in den Bibeltext.