Ein Gottesdienst im zauberhaften Garten Eden

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„Der Chef mag uns, wir erleben Sonnenschein“, freute sich Pfarrer Reinhard Lohmeyer am 13. August über das schöne Wetter zum Auftakt des vierten Sommergottesdienstes der evangelischen Kirchengemeinde in diesem Jahr. „Wir stehen hier in einem Kleinod, so Reinhard Lohmeyer. Unter dem Blätterdach seltener Bäume fanden im Botanischen Garten Loismann über 260 Besucher Platz. Sie kamen aus allen evangelischen Pfarrbezirken Ibbenbürens und von außerhalb, auch katholische Christen waren darunter. Und Luther war dabei. Voller Freude blickte er über die Menge fröhlicher Menschen. Als „Wunderwerk Gottes“ hatte der Reformator den Garten bezeichnet und dabei auch die Notwendigkeit des Alltags nicht außer Acht gelassen. Auf dem Altar mitten im Grünen stand das blaue Pferd von Franz Marc – Symbol für den Himmel und die geistigen Möglichkeiten des Menschen. „Ein Garten ist mehr als er ist in den Augen des Schauenden, seine Natur kann dem Glaubenden als irdische Gestalt des Paradieses erscheinen“, sagte Pfarrer Lohmeyer.

Mitglieder aus der Kirchengemeinde machten sich Gedanken über den Garten zum Nutzen der Menschen oder als Platz für Entspannung und Muße. Er diente dem Lebensunterhalt, wurde gelegentlich zur lästigen Pflicht, bieb jedoch auch immer ein Sehnsuchts- und Verheißungsort. Säen und Ernten, Grillen, Picknicken, Spielen, Musik hören, einfach frei sein – all dies ist möglich. In ihm kann man lernen loszulassen und sich und sein ganzes Leben Gott anzuvertrauen. Er ist ein wunderbarer Ort innerer Freude, ein Einübungsort für den Glauben an das Ewige Leben, für die Hoffnung auf das Paradies. Wer diese innere Freude genießt, dem ist es dann auch selbstverständlich, die Verantwortung auf sich zu nehmen, in seinem Lebensbereich nach Kräften die Schöpfung zu bewahren und die Dominanz des Wirtschaftlichen über alle Lebensbereiche aufzubrechen. – Musikalisch begleitet wurde der Gottesdienst vom Posaunenchor Ledde, verstärkt durch Mitglieder des Bläserkreises Tecklenburg. Er stand unter der Leitung von Ursula Maria Busch. Frauen aus der Markusgemeinde Dörenthe hatten ein Apfelbuffet mit Gebäck und Getränken angerichtet. Süße Muffins, Apfelsaft und Cidre standen bereit, um sich wie im Paradies zu fühlen. Anschließend war Gelegenheit zu einem ausgiebigen Spaziergang durch das grüne Schmuckstück am Rande von Dörenthe. Marianne und Ludger Niemann pflegen den Garten seit vielen Jahren, sie beantworteten Fragen und informierten über die Pflanzen- und Tierwelt.Die Kollekte am Ausgang wurde für das Hospiz Haus Hannah in Emsdetten und die Erhaltung des Botanischen Gartens Loismann eingesammelt. Versüßt wurde die Gabe mit Apfelbonbos. DSC_9051_800DSC_9083_800DSC_9154_800DSC_9139_800DSC_9104_800DSC_9117_800DSC_9182_800DSC_9198_800DSC_9174_800