Ökumenischer Gottesdienst zum Jubiläum der Familienbildungsstätte

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Das 50-jährige Jubiläum feierte die Familienbildungsstätte Ibbenbüren am 15. September mit einem fröhlichen „Tag der Begegnung“. Das Fest begann mit einem sehr gut besuchten ökumenischen Dank- und Segensgottesdienst auf dem Klemens-Niermann-Platz. Ausgehend von den Worten aus dem Johannesevangelium „Ich bin gekommen, damit sie das Leben haben und es in Fülle haben“, kennzeichnete Reinhard Lohmeyer, Pfarrer der Evangelischen Kirchengemeinde Ibbenbüren, die Familienbildungsstätte als einen Lebens-, Lern- und Erfahrungsraum, der auch die Tiefen und Schattenseiten des Lebens nicht scheut. „Eine Fabi, die ökumenisch ist, ist ein Ort, an dem die globale Hausgemeinschaft, alle Menschen dieser Welt, konkrete lokale Gestalt erfahren kann“, stellte er fest. Ganz in diesem Sinne machten die Kirchengemeinden der Familienbildungsstätte ein gemeinsames Geburtstagsgeschenk: Eine „ökumenische Rikscha“, Sie sei ökologisch (E-Bike), ökonomisch, weil von Ehrenamtlichen bewegt, und atme ökumenischen Geist, sagte er mit augenzwinkerndem Hinweis auf die sprachlichen Unsicherheiten, die das Wort Ökumene häufig auslöst.

Pfarrer Stefan Dördelmann von der Gemeinde Ss. Mauritius und Maria Magdalena sagte Gott Dank „für den guten Geist“, der in den vergangenem 50 Jahren aus der Familienbildungsstätte hervorging und „der Familien und Beziehungen, Wirtschaft, Politik, Ökumene und viele andere Bereiche beeinflusst, vorangebracht, herausgefordert und unterstützt“ habe. Er gab dem Wunsch und der Zuversicht Ausdruck, die Familienbildungsstätte möge auch in Zukunft für alle ein Ort der Freiheit, der Begegnung, der Geborgenheit und Gemeinschaft, der Liebe und des Friedens sein. Der runde Geburtstag der Bildungseinrichtung sei Anlass, innezuhalten, zurück und nach vorne zu schauen, sagte Stefan Dördelmann.

Bildunterschrift:

Pfarrer Reinhard Lohmeyer, Bürgermeister Dr. Marc Schrameyer, Pfarrer Stefan Dördelmann und Wolfgang Wiggers, Leiter der Familienbildungsstätte, gestalteten den ökumenischen Gottesdienst und die Eröffnungsfeier mit (v.l.).

SommerFerienGottesdienst im Botanischen Garten Dörenthe

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Der Botanische Garten Loismann in Dörenthe ist ein wahres Juwel gärtnerischer Gestaltungskunst. Seit sechs Jahren lädt die evangelische Kirchengemeinde Ibbenbüren in den Sommerferien dort zu einem besonderen Gottesdienst unter freiem Himmel ein. „Herzlich willkommen, wir sind heute im Dschungel, genauer gesagt, im Regenwald“, begrüßte Pfarrer Reinhard Lohmeyer die etwa 110 Gäste, die auf Bänken und Stühlen inmitten der üppigen Natur Platz genommen hatten. Für die liebevolle Pflege des Gartens dankte er Marianne und Ludger Niemann. Sie erhielten dafür die Hälfte der Kollekte, der zweite Teil war für den kirchenmusikalischen und theologischen Nachwuchs in der Landeskirche bestimmt.

Das Thema gab ein 80 Jahre alter Song aus Südafrika vor: „In the jungle, the mighty jungle, the lion sleeps tonight“. Im Dschungel könne man sich schon einmal verlaufen, auch in Gedanken irregehen, angesichts all der Gefahren ringsum, warnte Reinhard Lohmeyer. Doch wenn der Löwe schläft, sei die Zeit gekommen für Schönheit, Lust, Leben, Feiern, Gesang, Tanz und Ekstase. Das Lied „All Morgen ist ganz frisch und neu“ sang die Gemeinde unter Begleitung des Posaunenchors des Kirchenkreises Tecklenburg, geleitet von Ursula Maria Busch.

Waltraud Rehkopf, Ulrike Käsekamp, Elke Diekmann, Jutta Bitter und Petra Schulz vom Dörenther KreAktiv-Gottesdienst-Kreis sprachen die Texte zum Kyrie und Gloria sowie im Zwiegespräch mit Reinhard Lohmeyer über die Komplexität des Lebens oder Ängste, die jeden Menschen plagen. „Der Löwe ist bereit zum Sprung, aber Gott ist da“, beruhigte der Pfarrer die Zuhörer.

Seine Predigt am Ufer des Seerosen-Teiches nahm die Stelle aus dem Matthäusevangelium auf, in der Jesus über das Wasser lief. Und Petrus wunderte sich, dass es auch bei ihm funktionierte, bis er Angst bekam und von den negativen Ereignissen sich leiten ließ. „Diese Erzählung ist eine symbolische Geschichte über das Fundament des Lebens – wir laufen ständig über Wasser. Aber wenn wir Gott im Blick haben, und er uns ermutigt und begleitet, dann kann uns das Chaos, das was Angst macht, der Löwe im Dschungel, nichts anhaben.“, sagte er. Und es sei in Zeiten der Globalisierung notwendig, dass Kirche mit allen Religionen auf der Welt in Frieden zusammenlebe, damit alle Menschen mit allen gemeinsam nach guten Lösungen für die Herausforderungen in der Welt suchen können.

Nach einem letzten Ortswechsel spendete der Pfarrer Sophie Jörgens den Segen für ihren baldigen Aufbruch nach Südafrika. Sie wird ein diakonisches Jahr im Projekt „Siyabonga – Helfende Hände“ absolvieren, arme Menschen und Waisenkinder unterstützen. Anschließend konnten sich alle Gottesdienstbesucher an dem reichhaltigen Buffet mit „Früchten des „Dschungels“, Kuchen oder Salaten bedienen, das die Dörenther Frauen vorbereitet hatten. Der Vormittag klang mit kleinen Spaziergängen durch den Garten und netten Gesprächen aus.

Bildunterschrift:

Pfarrer Reinhard Lohmeyer feierte im Dschungel des Botanischen Gartens einen fröhlichen Gottesdienst zum Sommerausklang.

SommerFerienGottesdienst zum Thema „Veränderungen“

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Zum SommerFerienGottesdienst am 11. August kamen etwa 220 Christen aller Konfessionen zur früheren Bergberufsschule an die Alpenstraße. Die Matthäusgemeinde hatte an den geschichtsträchtigen Ort eingeladen, um unter dem Motto „Veränderungen – Alles hat seine Zeit“ Zentralgottesdienst zu feiern. „An diesem Ort hängen viele Erinnerungen“, stellte Pfarrer Andreas Finke fest. Viele Menschen hatten darüber persönliche Geschichten erzählt. Ganz früher war dort die Schafbergschule, ehe die Preußag das Gebäude als Bergberufsschule übernahm. Seit 150 Jahren hat der Schulstandort immer wieder Veränderungen erfahren, derzeit nutzt das Berufskolleg des Kreises Steinfurt die Räume zu Ausbildungszwecken

Die Band „G-Rock“ der Matthäusgemeinde stimmte die Gemeinde mit dem „Sommer-Hallelujah“ auf eine Stunde mit Blicken zurück und in die Zukunft ein.  Stellvertretend für viele Menschen, die ihre Gedanken an die Vergangenheit geäußert hatten, trugen Marita Hoffmeier und Wolfgang Schmidt-Hoffmeier Klagen, Lob und Dank zur Schulzeit auf dem Schafberg vor. Unsicherheit über den künftigen Lebensweg, Unfälle und Enttäuschungen aber auch Freude über Lehrer, die Mut machten, Ausflüge und Freundschaften, die bis heute gehalten haben, kamen zur Sprache. Die strenge konfessionelle Trennung ist vielen ehemaligen Schülern im Gedächtnis haften geblieben. Sie galt jedoch nur während des Schulunterrichts, nicht beim gemeinsamen Spiel am Nachmittag.

„An guten Tagen gibt es nur hier und jetzt. Schau‘ ich nicht links und rechts, vielleicht nach vorn, doch nie zurück heißt es einem Lied von Johannes Oerding, das Sängerin Lorena mit Begleitung der Band vortrug. Im Evangeliumstext aus Lukas 12 mahnt Jesus die Menschen, die Zeichen der Zeit zu erkennen und vorbereitet zu sein. Andreas Finke wies auf Veränderungen hin, die auch die Kirchengemeinde betreffen. „Die Wolken am Kirchen-Himmel sind deutlich: Weniger Gemeindemitglieder, weniger Mitgliedsbeiträge, weniger Pfarrstellen“, so der Pfarrer. Darauf müssten sich die Gläubigen einstellen, beispielsweise öfter gemeinsam Gottesdienst feiern.

„Ich vertraue darauf, dass eines immer gleich bleiben wird: Gottes Kraft, sein Heiliger Geist, wird uns begleiten durch alle Veränderungen hindurch“, sagte Andreas Finke am Ende seiner Predigt. Die Lieder „Gott gab uns Atem“ und „Vertraut den neuen Wegen“ nahmen das Thema auf. Marita Hoffmeier und Wolfgang Schmidt-Hoffmeier kamen im Schlussgebet ebenfalls darauf zurück. Im Anschluss luden Mitglieder des Fördervereins Matthäuskirche zu Bratwurst, Pommes frites und Getränken ein. Dabei wurden noch viele Erinnerungen an die Schulzeit ausgetauscht und vielleicht gemeinsam über die Zukunft nachgedacht.

Bildunterschrift:                                                                                                                                                                                                                                                                Wolfgang Schmidt-Hoffmeier, Marita Hoffmeier und Pfarrer Andreas Finke gestalteten den sommerlichen Zentralgottesdienst an der alten Bergberufsschule.

 

Geschichten einer Schule – SommerFerienGottesdienst an der Alpenstraße

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Anlässlich des SommerFerienGottesdienstes am 11.08.2019, der ab 10.30 Uhr an der alten Bergberufsschule an der Alpenstraße stattfindet, startete die Matthäusgemeinde einen Aufruf in der Presse und in den sozialen Medien, dass Menschen all ihre Erinnerungen und Erfahrungen mit dem Gebäude an der Alpenstraße berichten sollten.

„Offenbar haben wir einen Ort ausgewählt, mit dem viele Menschen aus Bockraden und Schafberg etwas verbinden.“ freut sich Pfarrer Andreas Finke.

Weit über 30 solcher Geschichten kamen hierdurch zusammen. Die Sammlung aus ganz alten und noch sehr jungen Erinnerungen wird am kommenden Sonntag vorgetragen werden.
Im Open-Air-Gottesdienst spielt die Jugendband der Gemeinde, „G-Rock“, moderne Livemusik. Um das leibliche Wohl kümmert sich traditionell der Förderverein Matthäuskirche e.V. mit Imbiss und Getränken.

Info für alle Gäste: Parkplätze in unmittelbarer Nähe des Geländes sind ausgeschildert.

Florians-Gottesdienst an der Feuer- und Rettungswache

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Pfarrer Jörg Zweihoff ist seit 20 Jahren aktiver Feuerwehrmann. Daher war es nicht verwunderlich, dass die evangelische Kirchengemeinde am vierten August Gläubige aller Konfessionen zum Florians-Gottesdienst in den Hof der Feuer- und Rettungswache Ibbenbüren einlud. „Es ist das erste Mal, dass bei uns ein Gottesdienst gefeiert wird, und wir finden das sehr schön“, sagte Jörg Lammerskitten bei der Begrüßung der etwa 230 Besucher. Der stellvertretende Leiter informierte über das Personal der Feuerwehr Ibbenbüren, zu deren Aufgaben nicht nur das Löschen von Feuer gehört. Darüberhinaus leisten die Kameraden bei Unfällen technische Hilfe und sichern den Rettungsdienst für Ibbenbüren und Umgebung ab. Seit zehn Jahren ist die Feuer- und Rettungswache am Niedersachsenring untergebracht, wo gute Bedingungen für Menschen und Material bestehen.

Nach dem ersten schwungvollen Song – „Rock around the clock“ – leitete Jörg Zweihoff mit Psalm 34 zur Würdigung der Arbeit der Feuerwehrleute über. „Der Engel des Herrn umgibt alle mit seinem Schutz, die Gott achten und ehren, und rettet sie aus der Gefahr“, heißt es darin. Wenn ein Haus brennt, rennen alle Bewohner heraus, die Kameraden hingegen kämpfen sich durch die Flammen, um Leben zu retten – notfalls unter Einsatz ihres eigenen Lebens, betonte Zweihoff.

Nach dem Glaubensbekenntnis folgte das „Laudato si“ mit einem neuen Text. KMD Christian Schauerte begleitete die Gemeinde beim Gesang auf dem Piano. Die Worte „Wenn du durch tiefes Wasser oder reißende Ströme gehen musst – ich bin bei dir, du wirst nicht ertrinken. Und wenn du ins Feuer gerätst, bleibst du unversehrt. Keine Flamme wird dich verbrennen“ aus Jesaja 43 stellte Pfarrer Zweihoff an den Beginn seiner Predigt. „Gott zur Ehr‘, dem Nächsten zur Wehr“ lautete ein früher Leitspruch der Feuerwehr, der inzwischen in „retten-löschen-bergen-schützen“ umgewandelt wurde.

Feuerwehrleute und Rettungssanitäter sind einerseits Realisten, sie sind gut ausgebildet und wissen, was sie tun. Ohne Idealismus geht es jedoch nicht und manchmal entstehen belastende Situationen. Dann steht der Dienst der „Psychosozialen Unterstützung für Feuerwehrleute“ (PSU) zur Seite. Jörg Zweihoff ist Leiter des Teams im Kreis Steinfurt, der einzige Pfarrer in NRW in dieser Funktion, erzählte er. Doch auch fröhliche Feiern gehören zum Alltag. Nach dem Gottesdienst konnte am Sonntag bei Bier und Bratwurst noch lange mit den vielen anwesenden Feuerwehrleuten gefachsimpelt werden. Über die Kollekte darf sich die Jugendfeuerwehr freuen.

Laudato si, o mi signore

Sei gepriesen für Helme und Jacken. Sei gepriesen für Hämmer und Hacken. Sei gepriesen für Pumpen und Schläuche. Sei gepriesen für unsere Feuerwehr, Herr!

Sei gepriesen für die gelöschten Dächer. Sei gepriesen, ist auch der Strahl mal schwächer. Sei gepriesen für leergepumpte Keller. Sei gepriesen für unsere Feuerwehr, Herr!

Sei gepriesen, geht nachts auf mal die „Jaule“. Sei gepriesen, auch wenn ich dann erst maule. Sei gepriesen für Einsatz ohne Folgen. Sei gepriesen für unsere Feuerwehr, Herr!

Sei gepriesen, sind wir auch mal betr(s)offen. Sei gepriesen, wenn wir uns auch mal zoffen. Sei gepriesen für diese Kameradschaft. Sei gepriesen für unsere Feuerwehr, Herr!

Sei gepriesen für einhundertvierzig Jahre. Sei gepriesen für all dies Wunderbare. Sei gepriesen fürdeinen Schutz und Segen. Sei gepriesen für unsere Feuerwehr, Herr! Amen.

Bildunterschrift: Über den ersten Gottesdienst an der Feuer- und Rettungswache Ibbenbüren freuten sich Pfarrer Jörg Zweihoff, Wehrleiter Karl-Heinz Rolf und sein Stellvertreter Marko Lammerskitten (v.l.).

O sole mio – Ein italienischer Morgen am Beach

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Die Sonne spielte am 27. Juli die Hauptrolle beim zweiten SommerGottesdienst dieses Jahres. Der Ibbenbürener Beach-Club am Südufer des Aasees bildete die perfekte äußere Kulisse, die Sonne strahlte gülden vom Himmel. Da war es sehr passend, dass das Vorbereitungsteam das Thema „’O sole mio – Ein italienischer Morgen am Beach“ gewählt hatte. Pfarrerin Dr. Uta Wiggermann sprach mit der Gemeinde den Psalm 36 mit den Worten „Deine Liebe ist die Sonne, von der wir leben“, die sie später in der Predigt noch einmal aufnahm. „Wenn wir zu Gott, unserer wahren Sonne aufschauen, wenn wir von seinem Licht beschienen sind, dann können wir auch gestärkt zurückblicken – auf etwaige Schatten der Vergangenheit“, sagte sie darin. „Was zählt, ist, dass wir zu Gott gehören und dass seine Liebe die Sonne ist, von der wir leben“, so die Pfarrerin.

Auch die Lieder waren inhaltlich eng mit dem Thema verknüpft. Zu Beginn hieß es „Mein ist die Sonne“ und KMD Christian Schauerte schmetterte im Stil eines italienischen Operntenors „’O sole mio“ – in neapolitanischer Sprache. Komponiert hat das Lied der aus Neapel stammende Komponist Eduardo Di Capua 1898 aus Heimweh nach seiner Heimat während einer Tournee im bitterkalten Odessa, erzählte Dr. Wiggermann. Auch darin geht es nicht nur um das wärmende Sonnenlicht, sondern auch um einen geliebten Menschen: ‚O sole mio, sta ’nfronte a te – meine Sonne strahlt aus deinem Gesicht, besagen die Verse des neapolitanischen Dichters Giovanni Capurro.

Helga Freese versprach den etwa 300 Besuchern des Zentralgottesdienstes ein Gefühl von Dolce Vita, um gestärkt in die neue Woche zu starten. Zum italienischen Morgen gehörte auch, dass Dr. Wiggermann daran erinnerte, allen Mitmenschen offen und vorurteilsfrei entgegenzutreten und sie als Geschöpfe Gottes wahrzunehmen. Heinz Freese trug die Lesung aus der Schöpfungsgeschichte vor, die Fürbitten wurden von Gaby Seelhöfer, Martin Seelhöfer und Helga Freese gesprochen. Am Ende des Gottesdienstes versank die Sonne nicht wie im Schlager vor Capri im Meer. „Gott, unseres Lebens Sonne, versinkt niemals“, betonte die Pfarrerin. Zum anschließenden Treffen bei kühlen Getränken waren Pizzabrötchen die perfekte Ergänzung. Der nächste Sommergottesdienst wird am 04. August in der Ibbenbürener Feuerwache gefeiert.

Wie im Film? – Oder: Wie man einen schönen Hochzeitstag gestaltet

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Immer wieder schlagen angehende Eheleute bei der Hochzeitsvorbereitung vor, der Vater solle die Braut in die Kirche begleiten, während der Bräutigam vorne am Altar auf sie wartet. Immer wieder sind sie dann erstaunt, wenn Pastoren sagen, dass sie das völlig mittelalterlich finden.
 
Pfarrer Finke erklärt, warum das so ist.
 

Ja, ich kenne die Tradition der Brautübergabe und finde sie, ehrlich gesagt, absolut unpassend.

Die Brautübergabe (das heißt wirklich so) stammt aus vergangenen Jahrhunderten, als Frauen niemals eigene Rechte hatten. Ein Mädchen gehörte seinem Vater, bis sich die Eltern mit der Familie des Schwie- gersohnes auf eine Heirat einigten. Das Mädchen wurde dabei meist nicht gefragt. Wichtiger war eher, wieviel Mitgift das Mädchen von ihren Eltern bekam (denn das zeigte ihren Wert) und wieviel der Sohn oder seine Eltern für das Mädchen geben wollten oder geben konnten.
Wenn sich die Eltern einig geworden waren, wurde der Hochzeitstermin bestimmt. Am Hochzeitstag kamen alle zur Kirche. Vor der Kirche wurde die Braut an den Bräutigam übergeben, indem der Vater ihre Hand in die Hand des jungen Mannes legte. Manchmal überreichte ein Brautvater mit dem Mädchen auch eine Rute als Zeichen dafür, dass das Recht, die Frau zu schlagen, jetzt nicht mehr beim Vater, sondern beim Ehemann lag.
Nun war die Frau Eigentum ihres Mannes. Ihre Mitgift wurde ebenfalls Eigentum des Mannes, denn Frauen hatten kein eigenes Vermögen.
Nach der Brautübergabe vor der Kirche gingen dann alle in die Kirche, um den Gottesdienst zu feiern. Eine Brautübergabe in der Kirche vor dem Traualtar gibt es eigentlich nur in amerikanischen Spielfilmen. In Deutschland hat es diese Tradition nie gegeben.

Seit mehr als hundert Jahren haben Frauen in unserem Land eigene Rechte. Sie entscheiden selbst, wen sie heiraten.

Der Bräutigam hält nicht mehr bei den Eltern um ihre Hand an, sondern macht seinem Mädchen einen Heiratsantrag, oder umgekehrt. Und jede Frau hat eige- nes Vermögen und niemals darf in unserem Land ein Mann seine Frau schlagen. Das ist Körperverletzung und steht unter Strafe, egal ob die beiden verheiratet sind oder nicht. Darauf sind alle in unserem Land stolz, es gehört zu unserem moder- nen Staat.
Deshalb wollen viele Pfarrerinnen und Pfarrer keine Brautübergabe am Altar in der Kirche. Es ist ein Zeichen einer absolut vorgestrigen und frauenverachtenden Zeit.

Die jungen Frauen, die in der Matthäuskirche heiraten, verstehen sich nicht als Eigentum ihres Mannes. Sie haben eigenes Geld und lassen sich nicht von ihm schlagen.

Deshalb finde auch ich die Brautübergabe unpassend. Moderne Eheleute gehen gemeinsam aus eigenem Entschluss nebeneinander – sozusagen auf Augenhöhe. Der Pastor führt die beiden in die Kirche, hinter ihnen gehen die Trauzeu- gen und begleiten das Brautpaar und sitzen auch während des Gottesdienstes neben ihnen. Der Vater der Braut sitzt, wo er hingehört: Bei seiner Frau.
 
© Evangelische Kirchengemeinde Ibbenbüren, 2019.

25 Jahre-Dienstjubiläum und Abschiedsgottesdienst in der Matthäuskirche

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Am vergangenen Sonntag feierten Jung und Alt gemeinsam den Abschiedsgottesdienst des Matthäuskindergartens in der Matthäuskirche in Bockraden.

Bei fröhlicher Stimmung wurde viel gesungen in einer sehr gut gefüllten Kirche. Neben dem Abschied der neuen Schulkinder wurde auch das 25-jährige Dienstjubiläum von Simone Malter gefeiert. Sie ist schon seit einem Vierteljahrhundert als Erzieherin für die evangelischen Kindergärten in Ibbenbüren tätig. Hierzu gratulieren wir ihr sehr herzlich und wünschen weiterhin alles Gute!

Schiffchen mit guten Zukunfts-Wünschen für die neuen Schulkinder!

Fröhliches Fest zum Jubiläum der Stiftung „Evangelische Kirche in Ibbenbüren“

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Am Pfingstsonntag kamen Hunderte Besucher zum Stiftungsfest auf dem kleinen Kirchplatz am Südportal der Christuskirche zusammen. Das Motto des Gottesdienstes „… wir sind, was wir sind, durch den Wind…“ nahm Bezug auf das Pfingstwunder von Jerusalem. Die Lesung aus der Apostelgeschichte, vorgetragen von Jürgen Hecker, erklärte den tieferen Sinn des Themas durch das Erscheinen des Heiligen Geistes, der mit Brausen und Feuer in die Welt kam. „Wir werden bewegt, wir entwickeln uns – in positiver Verrücktheit“, so beschrieb Pfarrer Reinhard das Wirken des Heiligen Geistes in seiner Gemeinde.

Begonnen hatte das fröhliche Fest mit einem hinreißenden Konzert des Jugendsinfonieorchesters der Städtischen Musikschule und eines Projektchores. Schwungvoll dirigiert von Wolfgang Donnermeier und KMD Christian Schauerte meisterten die Musiker und Sänger das anspruchsvolle Programm von Antonio Vivaldi bis Leonard Bernstein mit Bravour. Die Solistinnen Amelie Schoo (Flöte) und Paula Elling (Violine) erhielten ebenso Extrabeifall wie das Bläserquartett mit Lea Kiewitt und Carolin Bringemeier an der Flöte sowie Marielle Wilde und Hannah Kruse an der Klarinette.

Reinhard Lohmeyer hob das umfassende Wirken der Stiftung hervor und nannte einige der größeren Projekte. Haus Ibbenbüren auf der Insel Wangerooge, die Neugestaltung der Christuskirche, Sanierungen in der Matthäus- und Lukaskirche oder Jugend- und Seniorenarbeit werden gefördert. Zudem ist die Stiftung einer der Gesellschafter der Hospizhaus Tecklenburger Land gGmbH. Oberkirchenrätin Petra Wallmann lobte die Vielzahl der geförderten Projekte. „Sie können sich glücklich schätzen, dass Sie hier viel mehr machen können, als mit den Kirchensteuermitteln möglich wäre“, so Wallmann.

Diese Grundhaltung wurde auch in dem Grußwort von Cornelia Ebert als Vertreterin der Stadt deutlich. Die Stiftung sei ein kreativer Weg, um künftige Herausforderungen stemmen zu können, stellte die Erste Beigeordnete fest. André Ost, Superintendent des Kirchenkreises Tecklenburg, nahm den Text des Pfingstkanons von Thomas Tallis „Im Geiste sind wir aufgekratzt, sind durch den Wind auf diesem Platz“ noch einmal auf, den der Chor zuvor von Christian Schauerte begleitet gesungen hatte. Der Geist Gottes sei der Geist der Wahrheit,der Kraft, der Liebe, der Besonnenheit und des Friedens, sagte er in seiner Predigt. Darin ging er zudem konkret auf die Ziele der Stiftung ein: Dem Wort Gottes Raum geben und dem Traum von Kirche Leben geben.

Dass der Geist von Pfingsten bewegt, erfrischt und Menschen zusammenführt, war in Ibbenbüren wunderbar zu erleben. Viele Menschen erfreuten sich gemeinsam an Musik, Gebet und Gesang. Stärkung versprachen das „längste Salatbuffet der Stadt“ mit 64 Köstlichkeiten aus allem, was Küche und Garten hergab, Currywurst vom Förderverein Matthäuskirche und Getränke, serviert vom Aktivmännerkreis. Die Aufführung der Rabatz-Theaterwerkstatt führte vor Augen, wie Jugendliche durch gezielte Förderung zu Höchstleistungen angespornt werden. Joelle Luck und Carlotta Weigert spielten großartig das Stück „Efeu und die Dicke“ von Mauro Guindani. Christian Schauerte hatte die „pfingstliche Sprachverwirrung“ wörtlich genommen, zwei Choräle verfremdet und die Neuschöpfung Alpha-Centaurisch genannt – Odaba, Tahi! Hi Bata, odaba! Odaba, Tahi ungu. „Der Stern Alpha Centauri ist im Roman „Per Anhalter durch die Galaxis“ von Douglas Adams der Sitz des örtlichen Planungsbüros. Das schien mir das passend für das Stück, in dem ebenfalls eine Behörde auftaucht“, schilderte der Kirchenmusikdirektor seine Idee.

Die Jugendlichen ließen sich von der Band „G-Rock“ der Matthäusgemeinde mit aktuellen Chart-Titeln und Pop-Klassikern verwöhnen. Am späten Abend waren vom Turm der Christuskirche Bläserklänge, gespielt vom Posaunenchor, zu hören. Damit ging ein ebenso würdevolles wie beschwingtes Fest in entspannter Atmosphäre zu Ende, das den Besuchern sicher noch lange im Gedächtnis bleiben wird.

Konfirmation in Matthäus

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Festgottesdienst mit rockiger Musik in der Matthäuskirche!

Am vergangenen Sonntag wurde die diesjährige Konfirmation in der Matthäuskirche gefeiert!

21 Jugendliche wurden vor der versammelten Gemeinde zu mündigen Gemeindemitgliedern. In einem Festgottesdienst, der musikalisch von der Jugendband G-Rock und dem Jungorganisten Leon Kohls an der Orgel gestaltet wurde, wurde den Jugendlichen der Segen erteilt. 
Das Motto des Gottesdienstes lautete „Durch das Gedränge der Menschenmenge, kommt er dir entgegen, dich abzuholen.“ Passend dazu spielte die Band das bekannte Lied von den Toten Hosen „Tage wie diese.“

Pfarrer Andreas Finke sprach den Jugendlichen und der übrigen Gemeinde Mut aus, auf Gott zu vertrauen.

Mit dem abschließenden Frühstück am vergangenen Montag endete für die Jugendlichen die Konfirmandenzeit und gleichzeitig begann die für sie die Zeit, das Gemeindeleben aktiv mitzugestalten.