Vortrag zur Zukunft von Kirche beim Männerfrühstück

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Ein geistlicher Impuls, vorgetragen von Reinhard Paul, stimmte am 26. November 2022 die Teilnehmer des 20. Männerfrühstücks im Gemeindehaus „Blick.Punkt“ der evangelischen Kirchengemeinde Ibbenbüren auf einen anregenden Vormittag ein. Der Pfarrer i. R. verwies auf Jesus Christus als Ursprung und Mitte des Glaubens. „Gerät die Kirche nicht gerade dann in die Krise, wenn wir in all unserem Tun nicht mehr den Worten Jesu folgen?“, fragte er.

André Ost, Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Tecklenburg, stellte in den Mittelpunkt seines Vortrags zum Thema „Kirche in der Krise“ eine Vielzahl von Gründen für Kirchenaustritte. Er lotete zudem Möglichkeiten aus, diesem Trend entgegenzuwirken. Die Feststellung, dass die Zahl der Kirchenaustritte in Nordrhein-Westfalen ein Allzeithoch erreicht hat, untermauerte er mit aktuellen Statistiken, die das erschreckende Ausmaß der Situation deutlich machten. Hinzu komme der demografische Faktor, der das Schrumpfen der Gemeinden beschleunigt.

Aber warum treten Menschen aus der Kirche aus? Die Gründe seien differenziert zu betrachten, führte der Referent aus. Fehlende Vorbilder in Familien, Missbrauchsskandale, Eingreifen der Kirchen in persönliche Lebensbereiche und verspieltes Vertrauen gehören dazu. Die Relevanz von Kirche in der Gesellschaft habe sich deutlich abgeschwächt.

Mit Ausführen zu Strukturveränderungen im Kirchenkreis machte Ost deutlich, dass sich Gebäude-Infrastruktur und Personaleinsatz verändern werden. Er stellte Zukunftsplanungen vor, die auf weniger Mitglieder und geringere Finanzmittel reagierten. Ehrenamtliches Engagement, Teamarbeit und Kooperationen werden an Bedeutung zunehmen. „Wir müssen das Kleinerwerden akzeptieren, dürfen dabei aber nicht resignieren“, so der Superintendent.

In der regen Diskussion wurden der Rückgang an persönlichen Kontakten durch immer weniger Pfarrer, die Entwidmung von Kirchengebäuden, ehrenamtliches Engagement, Bildung, Diakonie, Seniorenbetreuung oder Kinder- und Jugendarbeit angesprochen. Pfarrer Reinhard Lohmeyer verwies auf vielfältige Lebensformen in einer pluralistischen Gesellschaft, denen die Kirchen Rechnung tragen müssten. Dazu gehöre es, selbst Vorbild zu sein und einladend für den Glauben zu werben“, ergänzte Ost. Die Kernfrage sei: Wie erreichen wir die Menschen und was brauchen sie von uns, hob er hervor.

Bildunterschrift:

Über den Vortrag von Superintendent André Ost (3.v.l.) freuten sich Pfarrer i. R. Reinhard Paul, Pfarrer Reinhard Lohmeyer und Siegfried Grau, Vorsitzender des Evangelischen Männerkreises der Christusgemeinde Ibbenbüren (v.l.).

Picknickkonzert im Pfarrgarten der Johanneskirche

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Die Laggenbecker Chöre „In(m)takt“ und „Groove & Joy“ sowie Simon Schoo und Amelie Sofie Schoo als Solisten gestalteten am 05. August 2022 im Pfarrgarten der Johanneskirche ein Picknickkonzert mit weit gefächertem musikalischem Spektrum. Es reichte von Gospel zu Jazz, Pop und Swing. Judith Schäfer begrüßte die zahlreichen Gäste, die es sich auf Stühlen oder Picknickdecken bequem gemacht hatten. Mit Getränken und Käseplatten wurden sie von Mitgliedern der Kirchengemeinde kulinarisch versorgt.

Bei freiem Eintritt waren Spenden für die Umgestaltung des Pfarrgartens sehr willkommen. Verdoppelt von der „Stiftung Evangelische Kirche in Ibbenbüren“ werden sie für stolperfreie Wege oder neue Bepflanzungen verwendet. „Wir wollen mit Angeboten wie Konzerten oder Gottesdiensten im Freien die Menschen begeistern“, erklärte Pfarrerin Schäfer.

Den musikalischen Einstieg übernahm der Chor „In(m)takt“ unter Leitung von Nina Witte, der mit der evangelischen Kirchengemeinde schon lange verbunden ist. „Wir fühlen uns hier wie zu Hause“, erzählte Witte. Die Sänger aus Laggenbeck glänzten mit harmonischem a-cappella-Gesang und viel Rhythmus-Gefühl.

Simon Schoo sang er unter anderem „Castle On The Hill“ des britischen Singer-Songwriters Ed Sheeran. Besonderen Applaus erhielt er für den selbst geschriebenen Song „Polaroid“. Seine Schwester Amelie Sofie Schoo präsentierte den Zuhörern mit eigener Piano-Begleitung „Tommi“ von der Band AnnenMayKantereit, zwei Jazz-Standards und einen Hit von Elvis Presley.

Ebenfalls ein Heimspiel hatte der Chor „Groove and Joy“. Er wird von Thomas Simmet geleitet, der seine Sänger auch auf dem Piano begleitete. Der Kanon „Singen macht Spaß“, diente zur Einstimmung auf einen klangvollen Mix. Aus Südafrika stammte die Hymne „Siyahamba“. Als spontane Zugabe fanden sich Chöre und Solisten zum Abschlusssong „Good Night Sweetheart“ zusammen und genossen den langen Beifall des Publikums für einen gelungenen Konzertabend in schönem Ambiente.

Bildunterschrift:

Der Chor „In(m)takt“ aus Laggenbeck unter Leitung von Nina Witte eröffnete das Konzert.

Entspannter Sommergottesdienst am Aasee-Beach

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Am 17. Juli feierte die evangelische Kirchengemeinde Ibbenbüren einen entspannten SommerFerienGottesdienst unter dem Thema „Probier’s mal mit Gemütlichkeit“. Mit Blick auf den Aasee unternahmen zahlreiche Besucher mit Pfarrer Reinhard Lohmeyer eine Wanderung durch vier Jahreszeiten. Begleitet wurden sie von Kirchenmusikdirektor Christian Schauerte am Piano. 

Martin Seelhöfer, Simone Lammers, Simone Hesse-Dirksmeyer und Iris Hagen vom Vorbereitungsteam erzählten kleine Geschichten von der „Be-Völkerung“ des Aasees durch Spaziergänger, Liebespaare, Segler, Skater, Hunde, Angler, Fotografen und Radfahrer, manchmal sogar Schlittschuhläufer. Victoria Lammers las Verse aus der Schöpfungsgeschichte. Pfarrer Lohmeyer bezog sich in der Predigt auf die Lesung aus dem fünften Kapitel des Lukasevangeliums.

„Auch wir verheddern uns immer mehr in den Netzen des Alltags“, so Lohmeyer. Muße sei jedoch lebenswichtig. Menschen brauchten Auszeiten, in denen sie einfach Gott machen lassen, um wieder klar denken und handeln zu können. „Auszeit ist Gottes Zeit“, betonte der Pfarrer und erhielt Beifall für seine philosophischen Ausführungen zum Motto des Gottesdienstes. Die Gäste warfen sich Wasserbälle zu und erzählten von ihren Lieblingsplätzen am Aasee.

Inzwischen hatte der Pfarrer den Talar abgelegt und sich in den Liegestuhl verzogen – zum Chillen, Abhängen, Gammeln oder wie auch immer Muße sonst genannt wird. Die Kollekte war zu drei Vierteln für das Hospizhaus Tecklenburger Land bestimmt. In den Fürbitten spielten Freude, Trauer, Nähe, Angst, Vertrauen und Neuanfang eine große Rolle. Das Lied „Probier’s mal mit Gemütlichkeit“ aus dem „Dschungelbuch“ beendete einen fröhlichen Gottesdienst mit einigen Überraschungen. Im sommerlichen Ambiente war noch lange Zeit, sich über die Anregungen aus der Predigt auszutauschen und der Freude freien Lauf zu lassen.

Bildunterschrift:

Zum zweiten SommerFerienGottesdienst waren viele Gäste an den Aasee-Beach gekommen.      

                                 

SommerFerienGottesdienst im Botanischen Garten Dörenthe

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Der Botanische Garten Loismann in Dörenthe war am 03. Juli 2022 zum achten Mal der wunderschöne Schauplatz für den SommerFerienGottesdienst der Christusgemeinde. Marianne und Ludger Niemann pflegen die Bepflanzung liebevoll. “Einen schöneren Garten gibt es hier nirgendwo“, bemerkte Reinhard Lohmeyer und die 270 Besucher stimmten ihm zu. Immer wieder schweiften ihre Blicke in die Höhe zu den Baumriesen, die den Platz umgaben oder auf seltene Stauden in den Beeten. Sie feierten mit Reinhard Lohmeyer den Himmel in vielen verschiedenen Facetten – vom Ausruf „Ach du lieber Himmel“ bis zu den prophetischen Worten Jesus’ „Ihr werdet den Himmel offen sehen“.

Die sommerlichen Lieder wurde vom Posaunenchor des Kirchenkreises Tecklenburg unter Leitung von Ursula-Maria Busch begleitet. Das Kreativ-Team der Markus-Gemeinde hatte nicht nur ein paradiesisches Buffet aufgebaut, das in der Pause für eine leckere Stärkung sorgte. Jutta Bitter, Ulrike Käsekamp, Elke Diekmann, Waltraud Rehhkopf und Petra Schulz sprachen auch die Texte des Kyrie unter der Überschrift „Um Himmels Willen, bloß nicht!“.

Die Lesung aus dem 14. Kapitel des Johannes-Evangeliums berichtete vom Wunder der Speisung von 5000 Menschen am See Genezareth mit fünf Broten und zwei Fischen. Die altorientalischen Menschen stellten sich die Erde als Scheibe vor, darüber das Himmelsgewölbe und ringsum Wasser. „Es war eine enge Welt“, stellte Reinhard Lohmeyer fest und präsentierte eine Käseglocke als Modell. Heute stehe der offene Himmel für unendliche Weite, die zahlreiche Möglichkeiten bietet. Den Schlager „Ich tanze mit Dir in den Himmel hinein“ nahm Pfarrer er wörtlich und forderte seine Ehefrau Sabine am 37. Hochzeitstag des Paares zu einem langsamen Walzer auf.

Bildunterschrift:

Für altorientalische Menschen war die Erde eine Scheibe und der Himmel eine Art „Käseglocke“, erklärte Reinhard Lohmeyer scherzhaft.

Dr. Karsten Dittmann referiert beim „Männerfrühstück“ über Verschwörungsmythen

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Das „Männerfrühstück“ der evangelischen Kirchengemeinde Ibbenbüren konnte am 9. April 2022 nach der Corona-Pause wieder in eine neue Runde starten. Zum 19. Mal trafen sich die Teilnehmer im Gemeindezentrum blick.punkt, um sich zu informieren und miteinander ins Gespräch zu kommen. Auf der Tagesordnung stand ein hochaktuelles und brisantes Thema. Dr. Karsten Dittmann, Pfarrer der Friedens-Kirchengemeinde Münster, referierte über „Erfundene Wahrheiten – Verschwörungsmythen gestern und heute“. Bereits in seiner Andacht stellte er interessante Fragen in den Mittelpunkt: „Was ist Wahrheit, was trägt uns im Leben, worauf können wir vertrauen?“.

Nach dem Frühstück erklärte Dr. Dittmann in seinem spannenden Vortrag die Mechanismen der Entstehung und Verbreitung von Verschwörungstheorien, -ideologien und -mythen. Er arbeitete detailliert die Unterschiede heraus. In der PowerPoint-Präsentation zeigte Dr. Dittmann ausgewählte Beispiele davon. Hinweise auf die Rolle von Glauben und Religion waren im Gesamtkontext ebenfalls Thema.

Es entspann sich eine rege Diskussion, bei der auch kontroverse Meinungen zur Sprache kamen. Ein Kernpunkt war die Frage, wie es gelingen kann, mit Verschwörungstheoretikern oder Coronaleugnern vernünftig zu sprechen, da sie in der Regel rationalen Argumenten nicht zugänglich seien. „Überreden klappt nicht, es helfen nur Gespräche“, betonte der Redner. Die Kirche sollte Gesprächsräume bieten, ohne jemanden zu diffamieren oder zu verteufeln“, betonte Pfarrer Reiner Ströver.

„Früher nannte man das Dorfklatsch oder Stadtgespräch“, sagte ein Teilnehmer. Neu sei heute allerdings die Verlagerung aus dem Nahbereich in das Internet, wo Quellen nicht mehr überprüfbar seien und die Glaubwürdigkeit völlig verloren gehe, so Dr. Dittmann. Gesunde Skepsis sei angebracht bei Schwarz-Weiß-Malerei, klaren Schuldzuweisungen, Verleumdungen, Bedrohungen, Gewalt und nicht zuletzt gegenüber eigenen moralischen Reflexen. „So klug Sie auch sind: Sie sind nicht frei von Ängsten, Vorurteilen und Ressentiments!“ gab der Referent den Zuhörern mit auf den Weg.

Bildunterschrift:

BST_3785 Über „Erfundene Wahrheiten“ referierte Dr. Karsten Dittmann (Mitte) auf Einladung der Männerarbeit im Kirchenkreis Tecklenburg, vertreten durch Siegfried Grau (li.) und Pfarrer i. R. Reinhard Paul.  

Gottesdienst zum Weltgebetstag in der Christuskirche Ibbenbüren

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 „Zukunftsplan: Hoffnung“ lautet in diesem Jahr der offizielle deutsche Titel für die Gottesdienste zum Weltgebetstag, Die Liturgie hatten Frauen aus England, Wales und Nordirland geschrieben. Sie stellten Frauenleben in wichtigen Facetten des Alltags und der Religiosität dar. Hoffnung und Frieden waren die Schlüsselwörter in Liedern, Gebeten und Meditationen.

Ein Team von Christinnen der evangelischen Gemeinden Christus und Paulus sowie der katholischen Gemeinden St. Mauritius, St. Ludwig und St. Johannes Bosco in Ibbenbüren verliehen aus aktuellem Anlass ihrer Fassungslosigkeit angesichts des Krieges in Osteuropa, aber auch ihrer Zuversicht Ausdruck.

Auch die Frauen von der britischen Insel hatten ein zusätzliches Gebet geschickt, in dem sie ihrem Glauben Ausdruck verliehen, dass Versöhnung Hass entwaffnet, Frieden Krieg besiegt und Hoffnung Verzweiflung überwindet. Der Altar war „very british“ geschmückt. Christian Schauerte begleitete auf dem Klavier die ausgewählten Lieder, in denen Gottes Werke gepriesen, aber auch die Zerbrechlichkeit der Weltordnung angesprochen wurden. Der Liedruf „So leuchtet ein Hoffnungslicht“, verbunden mit dem Anzünden der Kerzen, war ein wiederkehrendes, sehr eindrucksvolles Bekenntnis zu Frieden und Verständigung zwischen allen Völkern der Erde.

Die Bibellesung hatte der Vorbereitungskreis dem Geschehen in der Ukraine angepasst. So wurde aus den Worten des Alten Testaments, dem Buch Jeremia, eine Hoffnungsgeschichte für die Menschen im Jahr 2022. Die etwa 100 Zuhörerinnen und Zuhörer erfuhren durch die Geschichten dreier Frauen etwas über Ängste, Armut und Alleinsein. Durch die Hinwendung zu Gott erfuhren Lina, Emily und Natalie neue Freude und blickten optimistischer in die Zukunft. Das Vaterunser wurde in englischer und deutscher Sprache gebetet.

Da ein Austausch bei Kaffee und Tee noch nicht wieder möglich war, durften die Besucher Tüten für eine gemütliche Stunde mit nach Hause nehmen. Die Kollekte unterstützt unter anderem zwei Projekte in Pakistan und Ghana, die Frauen Zukunftsperspektiven eröffnen und sie vor Gewalt schützen.  

Bildunterschrift:

Ein ökumenischer Arbeitskreis hatte den beeindruckenden Gottesdienst zum Weltgebetstag vorbereitet.

Tag des offenen Denkmals in der Christuskirche

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Im Rahmen des „Tages des offenen Denkmals“ wird am 12. September 2021 in der Christuskirche nach längerer Pause wieder eines der Stifterbilder ausgestellt. Das in einem Doppelrahmen gefasste Bild stellt St. Simon und St. Matthias dar. Entstanden sind die Motive im 17. Jahrhundert, wie in dem Buch „Die Stifterbilder in der Christuskirche“ des Historischen Vereins Ibbenbüren nachzulesen ist. Der heilige Simon wurde seinerzeit von Hermann Gersemann aus Bockraden gestiftet. Der Hof des Johan Wersborg stand ebenfalls in Bockraden. Ihm wird der heilige Matthias zugeordnet. Am Sonntag, den 12. September ist das Doppelbild während der „Offenen Kirche“ von 15 bis 17 Uhr zu sehen. Künftig plant die Kirchengemeinde, die Stifterbilder in bestimmten Abständen wieder der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

Bildunterschrift: Wilfried und Maria Freese präsentieren mit Küster Markus Heinze (v.l.) das Doppelbild des St. Simon und St. Matthias.

Besondere Ehrung für jahrzehntelangen Dienst am Nächsten

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Am 13. Juni 2021 wurde Dieter Georg, dem ehemaligen Geschäftsführer des von Bodelschwingh-Krankenhauses, der Ökumenischen Krankenhausgesellschaft und der Klinikum Ibbenbüren gGmbH, in Anerkennung seines jahrzehntelangen diakonischen Wirkens das Kronenkreuz der Diakonie in Gold überreicht. Pfarrer Jürgen Nass, Theologischer Vorstand des Diakonischen Werkes Tecklenburg, würdigte ihn im Gottesdienst der Christuskirche als überaus engagiert, innovativ und den Menschen zugewandt. Vor 42 Jahren war Dieter Georg in den Dienst der Diakonie getreten und hat im Laufe seines Berufslebens die Entwicklung der Ibbenbürener Krankenhauslandschaft entscheidend mitgestaltet und vorangetrieben.

Als Verwaltungsleiter des von Bodelschwingh-Krankenhauses, Geschäftsführer der von Bodelschwingh-Krankenhaus gGmbH, der Krankenpflegeschule, der von Bodelschwingh diakonische Einrichtungen gGmbH oder der zwei Tagespflegen in Ibbenbüren und Laggenbeck hatte er eine Fülle von Aufgaben zu bewältigen. 1977 erfolgte die Fusion der beiden Krankenhäuser unter dem Spitzenverband der Diakonie zur Klinikum Ibbenbüren gGmbH. Dieter Georg wurde 2004 zum alleinigen Geschäftsführer ernannt. Zahlreiche Baumaßnahmen, Umstrukturierungen und Zertifizierungen waren insbesondere nach 2009, als das Klinikum in die Stiftung Mathias Spital Rheine eingebracht wurde, tägliche Herausforderung.

Im Gottesdienst verabschiedete Reinhard Lohmeyer zudem Elke Stalljohann aus dem Presbyterium. Durch ihren Einsatz mit den Schwerpunkten Seniorenarbeit und multikulturelle Begegnungen, habe sie seit 2016 mit hohem Engagement Verantwortung für die Leitung der Gemeinde übernommen, betonte der Pfarrer. In seiner Predigt plädierte er unter Bezug auf die Lesung dafür, die Kirche als Festsaal zu begreifen, in den alle Menschen eingeladen sind. Das Gleichnis aus dem 14. Kapitel des Lukasevangeliums richte den Blick weg vom eigenen Weg auf die Weite der Welt Gottes, so Reinhard Lohmeyer.

Auch die Christuskirche sei ein Festsaal, ein Ort, an dem Gottes Liebe wirkt. „Nach Corona braucht Kirche einen neuen Aufbruch in ein aufsuchendes Gemeindeleben!“, rief er zu Gastfreundschaft über Zäune hinweg und noch offeneren Formen des Miteinander-Feierns auf. Den musikalischen Rahmen des Gottesdienstes gestaltete KMD Christian Schauerte am Piano und mit Gesang. Die Kollekte war für die Diakonie in Deutschland sowie die Stiftung „Evangelische Kirche in Ibbenbüren“ bestimmt.

Bildunterschrift: Pfarrer Jürgen Nass, Theologischer Vorstand des Diakonischen Werkes Tecklenburg (re.) ehrte Dieter Georg (2.v.l.) mit dem Goldenen Kronenkreuz der Diakonie. Pfarrer Reinhard Lohmeyer (li.) verabschiedete Elke Stalljohann (4.v.l.) aus dem Presbyterium und überreichte Hildegard Georg eine Christusrose.

Solidarität mit Menschen auf der Flucht

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Im Münsterland beteiligten sich am 05. Juni zahlreiche Lokalgruppen der „Seebrücke“-Bewegung an einer Fahrrad-Demonstration. Damit wollten sie einen sichtbaren und lauten Protest gegen den Kurs der Bundesregierung und der Europäischen Union in der Flüchtlings- und Migrationspolitik zum Ausdruck bringen, betonten die Organisatoren. Sie kämpfen für den Beitritt ihrer Kommunen zum Städtebündnis „Sichere Häfen“ und fordern die Entkriminalisierung der Seenotrettung sowie neue staatliche Rettungsmissionen.

In Ibbenbüren hatte die örtliche Lokalgruppe der „Seebrücke“ unter dem Motto “Ziel: Sicherer Hafen Münsterland! Brücken bauen! Hafen werden! Leben retten!” im Anschluss an die Fahrrad-Sternfahrt eine Kundgebung vorbereitet. Die Teilnehmer brachten dort zum Ausdruck, dass ihnen die Geschehnisse an den Außengrenzen Europas und in Flüchtlingslagern wie Moria nicht egal sind.

Pfarrer i. R. Reinhard Paul von der evangelischen Kirchengemeinde Ibbenbüren freute sich, dass auch die Kirchen Platz in der Initiative haben, denn sie sind an vielen Stellen in deren Aktivitäten eingebunden, beispielsweise in den „Cafés International“ oder im Arbeitskreis Asyl. „Wir wissen, dass Tausende auf der Flucht im Mittelmeer ertrunken sind, wir kennen die Bilder“, mahnte er. Trotzdem lasse sich die Mehrzahl der Menschen nicht dazu bewegen, diesem Elend ein Ende zu bereiten. Es müsse einfach mehr getan werden. Er selbst finde das Geheimnis, dass Menschen sich mit Verstand und Herz bewegen, in der Gestalt des Menschensohnes Jesus, sagte der Pfarrer. Er erklärte den Zuhörern, dass es im Christentum, Islam und Judentum gleichermaßen heißt: „Wer einen Menschen rettet, der rettet die Welt“.

Stephanie Siekmann aus Ibbenbüren erklärte das Ziel der „Seebrücke-Gruppen“. Sie handeln in der Überzeugung, dass das sogenannte „Flüchtlingsproblem“ gelöst werden kann, wenn alle mithelfen. Svea Nitsche führte ein Interview mit Kusai Alkfieri, der aus Syrien geflüchtet war. Peyman Bahrami lebt seit seiner Flucht aus dem Iran als Asylbewerber in Deutschland. Er schilderte ausführlich gute und schlechte Erfahrungen auf seinem Weg, die nachdenklich machten.

 Bildunterschrift: Pfarrer i. R. Reinhard Paul aus Ibbenbüren engagiert sich selbst stark in der Flüchtlingsarbeit und unterstützt die Initiative „Seebrücke“.

 

Post vom Nikolaus und süße Überraschungen

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Am 5. Dezember hatten die Mitwirkenden aus dem Ibbenbürener „Café International“ für Familien Geflüchteter in der Christuskirche kleine Überraschungen versteckt. Da der Nikolaus in diesem Jahr wegen der Corona-Pandemie nicht persönlich vorbeikommen durfte, hatte er hübsch gestaltete Briefchen geschickt. Das Bilderbuch vom „Wundervollen Nikolaus“ und eine Schokoladenfigur sorgten für leuchtende Kinderaugen. Die Stutenkerle wurden gleich vernascht. In einem Körbchen lagen Bastelbögen mit Sternen zum Ausschneiden bereit. Am 19. Dezember können sie die Familien mit zur Ludwigkirche bringen und den Baum vor dem Gotteshaus damit schmücken.

Gleichzeitig lief die Aktion „Schiffchen basteln“ für das Bündnis „Seebrücke“. Die Initiative plant, an die Stadt Ibbenbüren einen Antrag zur Beteiligung an dem Projekt „Sichere Häfen“ zu stellen. Sie soll sich damit bereiterklären, Geflüchtete in ihrer Mitte willkommen zu heißen und mehr Menschen aufzunehmen, als sie müsste. Zudem fordern „Sichere Häfen“ im Namen ihrer Bürger und Bürgerinnen die Entkriminalisierung der Seenotrettung und neue staatliche Rettungsmissionen. Die Kreissynode des Evangelischen Kirchenkreises Tecklenburg sichere den Kommunen dabei die Unterstützung des Kirchenkreises, der Kirchengemeinden und der kirchlichen Einrichtungen zu, wurde bei der Haushalts- und Finanzsynode am 30. November 2020 festgestellt.